Charles Leclerc setzt erneut Maßstäbe: Pole Position in Baku
Charles Leclerc hat es wieder geschafft: Der Ferrari-Pilot sicherte sich zum vierten Mal in Folge die Pole Position beim Großen Preis von Aserbaidschan. Nach seinem jüngsten Sieg in Monza konnte Leclerc im Q3 nicht überboten werden und ließ Oscar Piastri mit einem Vorsprung von 0,3 Sekunden hinter sich. Trotz eines fehlerhaften letzten fliegenden Rundenversuchs setzte sich der McLaren-Fahrer vor Carlos Sainz und Sergio Pérez durch, der das erste Mal in dieser Saison seinen Teamkollegen Max Verstappen ausqualifizierte.
Die Platzierungen für das Rennen am Sonntag versprechen Spannung: Sainz und Pérez werden von der zweiten Reihe aus starten. Während Red Bull Schwierigkeiten hatte, scheint McLaren an Boden zu gewinnen, was zu Diskussionen über Teamorder führte. Mit nur acht verbleibenden Rennen und drei Sprints wird es für Lando Norris schwierig, den Rückstand von 62 Punkten auf Verstappen aufzuholen, nachdem er in Q1 ausschied und Verstappen Platz sechs belegte.
In der Rookie-Szene setzten Oliver Bearman und Franco Colapinto ein Zeichen. Bearman, der für den gesperrten Kevin Magnussen einspringt, erholte sich von einem Unfall in FP3 und qualifizierte sich als Elfter. Colapinto aus dem Williams-Team zeigte starke Leistungen und erreichte Q3, womit er sowohl seinen Teamkollegen Alex Albon als auch den erfahrenen Fahrern die Show stahl.
Ferrari kann auf einen starken Auftritt hoffen, trotz Leclercs bisher verpassten Chancen seine Pole Position in Baku in einen Sieg umzuwandeln. Auch wenn Leclerc wegen eines Rückschlags in FP2 keine repräsentativen High-Fuel-Runs absolvieren konnte, zeigt sich das Team optimistisch. Leclerc betonte nach dem Qualifying, dass alles perfekt zusammengepasst habe und er das Rennen kaum erwarten könne.
Indes musste Lando Norris mit einer unglücklichen Q1-Elimination und Platz 17 einen Rückschlag hinnehmen. Die sogenannte „Baku-Syndrom“, das für unberechenbare Rennen bekannt ist, könnte jedoch für eine Wende sorgen. Norris zeigte sich zurückhaltend, was seine Chancen betrifft, während sein Teamkollege Piastri optimistisch auf das Rennen blickt.
Bei Red Bull analysierte man die jüngsten Performance-Probleme und scheint auf dem Weg der Besserung zu sein. Verstappen äußerte sich enttäuscht über seinen sechsten Platz im Qualifying, nachdem Änderungen am Setup nicht die erhoffte Wirkung zeigten. Sergio Pérez hingegen schöpft Hoffnung aus den Upgrades und ist zuversichtlich für das Rennen.
Die anstehenden Entscheidungen könnten sowohl für Ferrari als auch für McLaren richtungsweisend sein. Piastri, der den dritten Platz von Sainz nur knapp verfehlte, sprach von der engen Konkurrenz und zeigte sich zuversichtlich, dass das Rennen spannend verlaufen werde. Die Qualifikationsleistungen lassen auf ein enges Rennen zwischen den Top-Teams Ferrari, McLaren, Mercedes und Red Bull hoffen, wobei die strategischen Entscheidungen der Teams eine entscheidende Rolle spielen werden.
Bearman und Colapinto haben beeindruckt und qualifizierten sich beide vor ihren erfahrenen Teamkollegen. Bearman bezeichnete sich nach einem Fehler als "Idiot", hofft jedoch auf einen starken Auftritt im Rennen. Colapinto zeigte sich optimistisch nach seiner Leistung und sieht gute Chancen, seine ersten F1-Punkte zu holen.