CATL stützt Lieferanten im Kampf um Marktanteile in angespanntem E-Autopreisumfeld
Der weltweit führende Batteriehersteller CATL, ansässig in China, hat seinen Zulieferern Unterstützung zugesichert, um technologische Innovationen in den Bereichen Batteriematerialien und -ausrüstung voranzutreiben. Diese Initiative dient der Entlastung der Lieferkette inmitten eines harten Preiswettbewerbs im Elektrofahrzeug-Sektor.
CATL hat sich bereit erklärt, einen Teil der Forschungskosten zu übernehmen und Vorauszahlungen für Projekte zu leisten. Dies soll sicherstellen, dass Fortschritte in der Technologie erzielt werden können. Ein kürzlich veröffentlichten Brief an die Lieferanten zeigt zudem, dass CATL auch bei Zertifizierungsarbeiten unterstützen will, um die Anwendung und Produktion neuer Batteriematerialien zu beschleunigen und den Marktanteil der Lieferanten zu vergrößern.
In den vergangenen zwei Jahren hat der intensive Preisdruck in China – dem weltweit größten Markt für Elektrofahrzeuge – die Autohersteller und Zulieferer gleichermaßen gezwungen, Kosten zu senken. BYD, führend auf dem E-Automarkt, steht kurz davor, global mehr Fahrzeuge zu verkaufen als Ford oder Honda, indem es aggressive Preisnachlässe bietet. Das Unternehmen hat einige seiner Zulieferer bereits aufgefordert, im nächsten Jahr ihre Preise weiter zu senken – ein Indiz für die anhaltende Preisstrategie.
Branchenkenner warnen, dass der Preiskampf Unternehmen dazu zwingen könnte, ihre Investitionen in Forschung und Entwicklung zu reduzieren, da die Gewinnmargen sinken. CATL-Vorsitzender Robin Zeng betonte in einem Interview im November die Bedeutung einer profitablen Lieferkette, bei der jeder Beteiligte einen gerechten Anteil am Gewinn erhält.
CATL hat seine Führungsposition im Bereich EV-Batterien weiter gefestigt und hält einen globalen Marktanteil von 36,8%, gegenüber 35,9% im Vorjahr. Im Vergleich dazu sank der Marktanteil von LG Energy Solution aus Südkorea von 13,9% auf 11,8%.
Vor kurzem kündigte CATL den Bau einer dritten europäischen Fabrik in Zusammenarbeit mit Stellantis in Spanien an. Zeng zufolge werden die ersten beiden Werke in Europa 2025 und 2026 profitabel sein.