Canucks erreichen Balanceakt bei Kaderplanung: Höhen und Tiefen eines komplexen Sommers
Die Bewertung der Offseason-Aktivitäten eines NHL-Teams, besonders kurz vor Beginn der nächsten regulären Saison, bleibt eine schwierige Aufgabe. Trotz der Herausforderungen haben die Vancouver Canucks mit einer Mischung aus Disziplin und Kreativität einige bemerkenswerte Schritte unternommen. Doch wie bewertet man das Gesamtergebnis?
In der Vergangenheit erhielten die Aktionen der Canucks gemischte Kritiken. Nach einer schwierigen Offseason im Jahr 2021 erhielt das Team unter Jim Benning eine B-minus-Note, obwohl das Risikoprofil hoch war. Trotz erkennbarem Potenzial endete Bennings Amtszeit im Dezember jenes Jahres abrupt. Ähnlich verlief die Geschichte im Sommer 2022, als das Management-Team um Jim Rutherford und Patrik Allvin die Noten C-plus einheimste – wiederum wegen eines problematischen Vertragsverlängerungsversuchs mit Starspieler Elias Pettersson. Überraschend drehte das Team jedoch eine bemerkenswerte Runde, was in Petterssons langfristigem Vertrag gipfelte.
In diesem Jahr stand das Management erneut vor harten Entscheidungen, getrieben von steigenden Gehältern einiger Schlüsselspieler. Insbesondere der Vertrag mit Ilya Mikheyev stellte sich als finanzielle Belastung heraus. Doch durch geschicktes Manövrieren konnten Allvin und sein Team diese Last relativ schmerzlos abwerfen. Es war eine Lehre darin, dass auch wenn ein Spieler bei der Verpflichtung Potential zeigt, Verletzungen und Pech den größten Einfluss haben können.
Ein markanter Punkt dieser Offseason war der Verlust von Nikita Zadorov und Elias Lindholm an die Boston Bruins. Trotz intensiver Bemühungen, beide zu halten, entschieden sich die Canucks für eine Vielzahl günstigerer Verpflichtungen.
Die Entscheidung, die nächste Saison ohne langzeitverletzten Reserveplatz zu beginnen, wurde hingegen als genialer Schachzug gelobt. Die dadurch gewonnene Flexibilität könnte wertvoll sein, insbesondere wenn sich Chancen zu sinnvollen Trades ergeben.
Ein Highlight war auch die Vertragsverlängerung von Filip Hronek. Die Maximalverlängerung zu einem vernünftigen Cap-Hit war ein klarer Erfolg für das Management. Unterdessen verkaufte der Trade von Vasily Podkolzin die Erwartungen nicht ganz optimal, doch die generellen Verbesserungen im Kader zeugen von einem strategischen Ansatz.
Zusammengefasst schafften es die Canucks trotz der Herausforderungen, die Flexibilität zu bewahren und die Kaderstrategie klug anzupassen. Jetzt bleibt abzuwarten, wie sich diese Moves während der Saison auf dem Eis auswirken werden.