Bundeswehr in Litauen: Beginn einer neuen Ära
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat die Stationierung von 5000 deutschen Soldaten an der Nato-Ostflanke in Litauen in einem historischen Kontext verankert. Er betonte die Verantwortung Deutschlands, die sich aus der Unterstützung der Alliierten während des Kalten Krieges ergebe: Deutschland konnte sich damals auf den Beistand seiner Verbündeten verlassen. Nun sei es an Deutschland, seine Verpflichtung zu erfüllen.
Litauen habe um Hilfe gebeten und finde in Deutschland einen zuverlässigen Partner, so Merz. Sollte die Nato herausgefordert werden, treffe der Herausforderer auf ein vorbereitetes Bündnis. Die Botschaft sei klar: Eine Bedrohung eines Verbündeten werde als Bedrohung der gesamten Allianz gewertet, die gemeinsam jeden Teil des Bündnisgebietes verteidigen werde.
Merz bezeichnete die Gründung der Panzerbrigade 45 in Litauen als den Beginn einer "neuen Ära" für die Bundeswehr. Ein weiteres Ziel: die Bundeswehr zur stärksten konventionellen Armee Europas zu entwickeln – eine Ambition, die seiner Meinung nach der Bevölkerungsstärke und Wirtschaftskraft Deutschlands entsprechen sollte.