Bundesrat vor Entscheidung: Widerstand gegen Sparpaket für Gesundheitswesen
In der Debatte um das geplante Sparpaket zur Stabilisierung der Krankenkassenbeiträge formiert sich Widerstand seitens der Bundesländer. Der Gesundheitsausschuss des Bundesrats hat empfohlen, den Vermittlungsausschuss anzurufen, um das vom Bundestag beschlossene Gesetz zu überprüfen. Kernpunkt der Kritik ist die vorgesehene Ausgabenbremse für Kliniken, die wesentliche Einsparungen von zwei Milliarden Euro generieren soll.
Es steht zu befürchten, dass die Ausgabenbremse zu einem Einnahmeverlust der Krankenhäuser von rund 1,8 Milliarden Euro führen könnte. Dies würde die beabsichtigte einmalige Unterstützung der Kliniken in Höhe von vier Milliarden Euro konterkarieren, die zur Kompensation von Inflationskosten der Jahre 2022 und 2023 gedacht ist.
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat versichert, dass die Krankenkassenbeiträge zum 1. Januar 2026 stabil bleiben sollen. Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU) zielt mit dem Sparpaket darauf ab, weiteren Erhöhungsdruck zu vermeiden, indem Klinikvergütungen nur im Rahmen der tatsächlichen Kostensteigerungen angepasst werden. Krankenkassen und Opposition sind jedoch besorgt, dass viele Kassen für 2026 dennoch gezwungen sein könnten, ihre Zusatzbeiträge zu erhöhen, um gesetzliche Reservengrenzen einzuhalten. Die Entscheidung über diese Beiträge liegt bei den Krankenkassen selbst, die in den kommenden Wochen basierend auf ihrer finanziellen Situation Beschlüsse fassen werden.

