Bundeskanzler Scholz will 2024 zurückschlagen, so SPD-Chef Klingbeil
Die Umfragewerte für die Bundesregierung und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sind derzeit nicht rosig. Doch SPD-Chef Lars Klingbeil zeigt sich optimistisch und glaubt, dass Scholz in diesem Jahr zurückkommen wird. "Der Kanzler - da bin ich optimistisch und auch sicher - wird sich zurückkämpfen in diesem Jahr", sagte Klingbeil dem Fernsehsender Welt.
Um das Vertrauen der Bevölkerung zurückzugewinnen, müsse die Regierung im Jahr 2024 anders agieren, so Klingbeil. Die Herausforderungen seien bekannt und es gelte nun, sich darauf einzustellen.
Besonders Scholz ist in den Umfragen stark abgestürzt. Laut ARD-Deutschlandtrend vom Januar sind nur noch 19 Prozent mit seiner Arbeit zufrieden. Das ist der niedrigste Wert seit Beginn dieser Kanzler-Erhebungen 1997. Auch die Ampel-Parteien verlieren an Zustimmung. Die SPD liegt in den Umfragen bei nur noch 13 bis 15 Prozent.
Klingbeil sieht sich in seiner Kritik bestätigt. Er betont, dass die SPD eine bessere Politik machen müsse und dass Scholz sich nun angekündigt habe, mehr zu erklären und präsenter sein zu wollen. Zudem müsse es weniger Streit in der Regierung geben.
Für die Zukunft fordert Klingbeil, dass die Regierung ihre Aufmerksamkeit auf die arbeitende Mitte richtet. Themen wie die Pendlerpauschale und sozialverträgliche Klimamaßnahmen seien von großer Bedeutung. Auch eine funktionierende Pflege, bezahlbare Mieten, anständige Löhne sowie eine starke Infrastruktur und Bahn müssten im Fokus stehen.
Die Wiederherstellung des Vertrauens und die bessere Berücksichtigung der Anliegen der arbeitenden Bevölkerung seien laut Klingbeil entscheidend, um die politische Lage zu verbessern. (eulerpool-AFX)