Bundesanleihen stabil: US-Regierungsstillstand vorübergehend beendet
Der Euro-Bund-Future verzeichnete am Donnerstag kaum Bewegung und erhöhte sich minimal um 0,01 Prozent auf 129,35 Punkte. Dies spiegelt sich in einer Rendite von 2,64 Prozent für die zehnjährige Bundesanleihe wider, ein Indiz für die derzeitige Marktruhe und die abwartende Haltung der Investoren.
In den USA endete der bislang längste Regierungsstillstand mit der Unterschrift von Präsident Donald Trump, die einen Übergangshaushalt in Kraft setzte. Dieser Schritt, mit dem der Shutdown nach 43 Tagen offiziell beendet wurde, war weithin erwartet und hatte deshalb kaum Auswirkungen auf die Anleihenmärkte.
Experten blicken allerdings mit Besorgnis auf die Zukunft. "Mit dem aktuellen Übergangshaushalt, der lediglich bis zum 30. Januar Gültigkeit hat, besteht die Gefahr eines weiteren Shutdowns Anfang 2026", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. Positiv sei jedoch, dass für wesentliche Bereiche wie Lebensmittelhilfen, das Landwirtschaftsministerium, Veteranenangelegenheiten sowie für militärische Bauprojekte und den Kongress eine Finanzierung bis Ende September gesichert sei.
Unklarheiten bestehen weiterhin hinsichtlich der Veröffentlichung der Konjunkturdaten durch US-Behörden. Die Pressesprecherin des Weißen Hauses deutete an, dass wesentliche Berichte, wie der Arbeitsmarktbericht und Inflationszahlen für Oktober, nicht erscheinen werden. Die Verzögerung weiterer Wirtschaftsdaten erfordert Geduld; eine Situation, die auch die Planung der Federal Reserve beeinflussen könnte.

