Bundesanleihen setzen Talfahrt fort: Erwartungen trüben sich
Am Dienstag setzten deutsche Bundesanleihen ihre Verlustserie fort. Der bedeutende Euro-Bund-Future verlor am Vormittag 0,05 Prozent und sank auf 129,55 Punkte. Parallel dazu stieg die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen auf 2,67 Prozent und unterstrich damit die veränderte Marktlage.
Im Zentrum des Interesses standen am Vormittag die Konjunkturerwartungen der deutschen Finanzexperten. Analyst Günther Scheppler von der DZ Bank äußerte, dass eine optimistischere Haltung von US-Präsident Donald Trump in Handelsfragen das Potenzial habe, den wirtschaftlichen Ausblick etwas zu verbessern. Dennoch bleibt das Barometer des Forschungsinstituts ZEW vermutlich im negativen Bereich.
Ein weiterer wichtiger Punkt sind die US-Verbraucherpreisdaten für April, deren Veröffentlichung am Nachmittag erwartet wurde. Scheppler prognostizierte hierbei einen deutlichen Preisanstieg im Monatsvergleich. Gründe sehen sich sowohl in den erhöhten Zöllen als auch in der verstärkten Nachfrage nach Elektronik- und Bekleidungsartikeln, deren Preise aufgrund von Lieferengpässen zukünftig beträchtlich steigen könnten. Im Gegensatz dazu könnten sinkende Energiepreise den allgemeinen Preisanstieg allerdings dämpfen.