Bundesanleihen profitieren von Unsicherheiten im globalen Handelskonflikt
Die Kurse für deutsche Bundesanleihen sind am Dienstag gestiegen und reflektieren die gegenwärtige Unsicherheit auf den Finanzmärkten. Der Euro-Bund-Future legte um 0,26 Prozent auf 129,79 Punkte zu, während die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen auf 2,59 Prozent sank.
Ein wesentlicher Faktor für diese Entwicklung ist die anhaltende Unsicherheit im Handelskonflikt zwischen China und den USA. China hat seine Entschlossenheit bekräftigt, diesen Konflikt bis zum Ende auszutragen. Dennoch signalisiert Peking Bereitschaft zu Verhandlungen, und die Tür für Gespräche bleibt offen.
Gleichzeitig beobachten Investoren aufmerksam die politische Lage in Frankreich. Eine entscheidende Regierungsrede des französischen Premierministers Sébastien Lecornu steht bevor, und es wird sich zeigen, ob die oppositionellen Misstrauensanträge Erfolg haben werden. Besonders die Unterstützung der Sozialisten hängt von einem klaren Kurswechsel ab.
Auch die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland standen auf der Tagesordnung. Die Hoffnungen der Ökonomen liegen auf einer leichten Verbesserung der wirtschaftlichen Stimmung, nachdem die jüngsten Daten eher enttäuscht hatten. Die Dekabank sieht aufgrund dieser schwachen Konjunkturdaten vermehrt Spekulationen über potenzielle Zinssenkungen der EZB, die frühestens im ersten Quartal 2026 erwartet werden.

