Brant Hurter: Vom Triple-A Desaster zur Beinahe-Historie in der MLB
Die Geschichten, die das Baseball schreibt, sind oftmals nur schwer vorhersehbar. So auch die von Brant Hurter, einem 6-Fuß-6 großen Linkshänder, der noch im Juli dieses Jahres eine desaströse ERA von 6,44 bei den Toledo Mud Hens vorweisen musste. Binnen weniger Wochen verwandelte er sich jedoch vom Sorgenkind zu einer tragenden Säule des MLB-Teams Detroit Tigers und verpasste nur knapp einen historischen No-Hitter.
Angefangen hatte der Wandel durch eine kleine, aber entscheidende Anpassung seiner Wurftechnik. Mud Hens Pitching-Coach Doug Bochtler empfahl Hurter, eine wiegende Bewegung in seine Wurfbewegung einzubauen, die mehr Rhythmus und Konsistenz in sein Spiel brachte. Der Erfolg war sofort sichtbar: Am 26. Juli warf Hurter sieben punktelose Innings, was sein letztes Spiel in der Triple-A markierte. Die Tigers erkannten das Potenzial und beorderten ihn in die Major League.
Seitdem hat sich Hurter als einer der überraschenden Stars in Detroits Pitching-Riege etabliert, mit einer beeindruckenden ERA von 2,56 in 38 2/3 Innings. Am Freitagabend gegen die Baltimore Orioles lieferte Hurter eine meisterhafte Performance ab, die nur durch einen Walk im achten Inning und einen Triple im neunten von der Perfektion gestoppt wurde. Dennoch brachte er die Tigers einem kombinierten No-Hitter erschreckend nahe.
Hurters Erfolg ist nicht zuletzt auf sein präzises Spiel zurückzuführen. Er warf eine bemerkenswerte Anzahl von Erstschlagstreiks und dominierte die Strikezone. Sein Manager A.J. Hinch hob hervor, wie Hurter durch seine Kontrolle und Variabilität bei den Pitches die gegnerischen Batter dominierte.
Hinches Entscheidung, Hurter im achten Inning nach einem Walk zu Adley Rutschman durch Brenan Hanifee zu ersetzen, war am Ende zwar nicht von Erfolg gekrönt in Bezug auf den No-Hitter, führte aber zu einem wichtigen 1-0-Sieg der Tigers, die sich im Wild-Card-Rennen weiter Hoffnung machen dürfen.
Die jüngste Leistung von Hurter steht sinnbildlich für den plötzlichen und überraschenden Erfolg der Tigers seit Anfang August. Mit Spielern wie Hurter und Hanifee, die aus dem scheinbar harten Pflaster Toledo hervorgingen, wuchs das Team unerwartet zum besten Pitching-Team der American League heran.
Seine Leistung zusammenfassend, sagte Hurter nach dem Spiel: „Es war einfach eine dieser perfekten Nächte.“