Bohrinsel-Unglück: Suche nach Opfern eingestellt
Zuversichtlich blieben die Behörden bis zum Samstag mit Blick auf eine mögliche Umweltkatastrophe, die sie zu verhindern versuchten. Entwarnung gab es jedoch nicht: «Wir bleiben verhalten optimistisch, aber wir müssen weiter auf ein worst-case-Szenario gefasst sein», sagte Sue Kerver, eine Sprecherin der Küstenwache zu Journalisten in New Orleans.
Es gebe nach wie vor zu viele Unsicherheiten rund um das Unglück, das am Dienstag mit der Explosion auf der Bohrinsel, rund 190 Kilometer südlich von New Orleans, begonnen hatte.
Ungeklärt sei beispielsweise noch immer, was die Explosion auslöste, sagte Kerver. Fraglich sei auch, wie lange es gelinge, das Bohrloch in über 1500 Metern Tiefe so abzudichten, dass daraus kein weiteres Öl ins Meer sprudelt. Unklar sei zudem, was mit den mehr als 2,5 Millionen Litern (2100 Tonnen) Rohöl passiere, die sich noch in der gesunkenen Plattform befinden.
Einen Tag nach dem Untergang der riesigen Ölplattform sei zunächst kein weiteres Rohöl an die Meeresoberfläche getreten, sagte Küstenwachen-Sprecherin Mary Landry der Deutschen Presse-Agentur. Es gebe Hoffnung, dass der Ölteppich die Küste von Louisiana gar nicht erst erreiche.
Auf der Plattform «Deepwater Horizon», die so groß wie zwei Fußballfelder war, hatte sich am Dienstag aus bisher unbekannten Gründen eine schwere Explosion ereignet. Die meisten der über 120 Arbeiter konnten gerettet werden. 17 wurden verletzt, von elf fehlte jede Spur.