Boeing in der Warteschleife: China signalisiert transatlantische Geschäftsoffenheit
Inmitten der jüngsten Handelskonflikte zwischen den wirtschaftlichen Schwergewichten USA und China zeigt Peking unverhofft einen versöhnlichen Ton und signalisiert seine Bereitschaft zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit amerikanischen Unternehmen. Laut einem Sprecher des chinesischen Handelsministeriums bleibt die Volksrepublik empfänglich für eine fortgesetzte Kooperation mit US-Konzernen im Luftfahrtsektor, da dies beiden Nationen erhebliche Handelsvorteile erbracht habe.
Vergangene Woche sorgte die Nachricht für Aufsehen, dass chinesische Fluggesellschaften vorerst keine neuen Boeing-Maschinen mehr abnehmen werden. Kelly Ortberg, der Chef von Boeing, äußerte auf CNBC, dass aktuell drei Flugzeuge zur Auslieferung in China bereitstünden, während für weitere Modelle nach alternativen Abnehmern gesucht werden könnte. Diese Maßnahme fällt in eine Zeit verschärfter Handelsstreitigkeiten, in der die USA Zölle bis zu 145 Prozent auf chinesische Produkte erheben, während China auf amerikanische Importe mit 125-prozentigen Aufschlägen reagiert.
Dabei bleibt Pekings Position vorerst unbestätigt: Das Handelsministerium hat bislang keine offiziellen Hinweise zur Ankündigung der Flugzeugannahme gegeben, sondern lediglich gesteigertes Interesse an den Berichten signalisiert. Die massiven Zollforderungen von US-Präsident Donald Trump haben die Luftfahrtindustrie stark in Mitleidenschaft gezogen, was der Sprecher des Ministeriums als störend und handelshemmend beschreibt. Peking artikuliert die Hoffnung, dass in Washington die Stimmen der betroffenen Unternehmen Gehör finden und ein stabileres Handelsklima zwischen den beiden Ländern geschaffen wird.