Bloomberg: Alle Mitarbeiter von Annapurna Interactive haben gekündigt
Annapurna Interactive steht vor einer internen Krise: Laut einem Bericht von Bloomberg hat die gesamte Belegschaft des Unternehmens im September gekündigt.
Auslöser war ein Konflikt zwischen dem Präsidenten Nathan Gary und der Eigentümerin Megan Ellison. Gary und sein Team hatten versucht, die Spieleabteilung von Annapurna in eine eigenständige Einheit auszugliedern. Als Ellison sich jedoch aus den Verhandlungen zurückzog, kam es zu Massenkündigungen, darunter auch Gary und weitere Führungskräfte. Etwa zwei Dutzend Mitarbeiter folgten.
Ellison bestätigte den Vorfall und betonte, dass die bestehende Spieleentwicklung trotz der Umstrukturierung weitergeführt werde. Die Entwickler, die Verträge mit Annapurna Interactive haben, äußerten Bedenken über die zukünftige Finanzierung und Veröffentlichung ihrer Projekte. Ein Unternehmenssprecher versicherte jedoch, dass alle laufenden Spieleprojekte unter Annapurna Interactive bleiben und die ausgeschiedenen Mitarbeiter ersetzt werden sollen.
Der neu ernannte Präsident Hector Sanchez hat bereits signalisiert, dass das Unternehmen seine vertraglichen Verpflichtungen erfüllen werde. Interessanterweise betrifft die aktuelle Krise nicht die Muttergesellschaft Annapurna Pictures, die kürzlich eine Vereinbarung mit Remedy Entertainment zur Entwicklung und Finanzierung von Control 2 und weiteren audiovisuellen Projekten getroffen hat.