Blinkens Gespräche in Israel: Deeskalation im Nahen Osten angestrebt
US-Außenminister Antony Blinken ist am Dienstag in Israel angekommen, um Gespräche über den Gaza-Krieg und die angespannte Lage in der Nahost-Region zu führen. Bereits zuvor traf er sich mit seinem Amtskollegen Israel Katz und anschließend mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Bei einer Zusammenkunft mit Staatspräsident Izchak Herzog betonte Blinken seine Absicht, das Gelernte aus seinen Besuchen in anderen Ländern der Region, darunter die Türkei, Griechenland, Jordanien, Katar, die Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi-Arabien, mit Israel zu teilen. 'Es gibt viel zu besprechen, vor allem über den Weg nach vorne', so Blinken mit Blick auf den Gaza-Krieg.
Blinken bezeichnete die aktuelle Zeit als 'unglaublich herausfordernd' für Israel, die Länder in der Region und vor allem für die Menschen, die weiterhin unter den Konflikten leiden. Der US-Außenminister plante außerdem Treffen mit Angehörigen von Geiseln, die seit drei Monaten im Gazastreifen festgehalten werden.
Die USA haben das Ziel, die Ausbreitung des Krieges auf benachbarte Länder, vor allem den Libanon, zu verhindern. Am Montag wurde im Libanon ein wichtiger Kommandeur der Schiitenmiliz Hisbollah, Wissam al-Tauil, bei einem Drohnenangriff getötet. Der israelische Außenminister Israel Katz betonte, dass Israel hinter dem Angriff stehe.
Der Gaza-Krieg begann als Reaktion auf einen verheerenden Terroranschlag der islamistischen Hamas und anderer extremistischer Palästinensergruppen am 7. Oktober. Israel reagierte mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive. Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde wurden seitdem in Gaza mehr als 23.000 Menschen getötet.
Herzog dankte Blinken dafür, dass die USA sicherstellen, dass Israel diesen Krieg gewinnt, da er die internationalen Werte und die Werte der freien Welt betrifft. Mit Blick auf die bevorstehende Anhörung vor dem Internationalen Gerichtshof zum Gaza-Krieg äußerte sich Herzog zum Vorwurf Südafrikas, Israel begehe im Gazastreifen Völkermord: 'Es gibt nichts Schlimmeres und Absurderes als diese Behauptung.' Vielmehr rufe die islamistische Hamas zur Auslöschung des Staates Israel auf. (eulerpool-AFX)