Blair Witch – Ein gruseliger Spaziergang durch den Wald
In unseren Eindrücken zum Horror-Trip erfahrt ihr, ob ihr danach noch ohne Trauma in den Wald gehen könnt.
Worum geht es?
Der Aufhänger von Blair Witch ist denkbar simpel: Geht in den Wald, rettet einen vermissten Jungen und werdet als Retter in der Not gefeiert. Wenn da nicht bloß diese Dunkelheit und die übernatürlichen Gefahren des Walds wären … Bewaffnet mit einer Taschenlampe, einer Videokamera und eurem treuen Hunde-Begleiter Bullet geht es ins Unterholz.
Was gibt es zu tun?
Wie bei vielen anderen Genre-Vertretern seid ihr viel zu Fuß unterwegs. Auf der Suche nach dem Vermissten kommt ihr an einigen Schauplätzen vorbei, wehrt die Geister des Walds mit der Taschenlampe ab, sammelt Hinweise und löst kleine Rätsel. Besonders aufmerksame Spieler können über herumliegende Notizen mehr Informationen über Protagonist Ellis herausfinden.
Die Sache mit der Technik
Der Horror-Titel ist in den 90er Jahren angesiedelt. Deswegen führt ihr ein altmodisches Handy und einen Camcorder mit euch. Wenn ihr Empfang im Wald habt, könnt ihr SMS empfangen und lesen, sowie Anrufe tätigen und Retro-Games wie Snake spielen. Mit dem Camcorder könnt ihr Videokassetten abspielen, die ihr für die Rätsel braucht.
Wie funktionieren die Rätsel?
Die Kassetten, welche ihr im Verlauf des Spiels findet haben einen besonderen Zweck. Mit dem Camcorder könnt ihr vor- und zurückspulen. Die aktuelle Szene verändert die Spielwelt. Steht ihr vor einer verschlossenen Tür, könnt ihr sie öffnen, indem ihr an die Stelle spult, an der sie geöffnet ist. Andere Rätsel beschränken sich auf das Suchen von Gegenständen.
Irgendwas stimmt nicht mit Ellis
Immer wieder erfahren wir über Flashbacks mehr über die Hintergrundgeschichte des Hauptcharakters Ellis. Neben einem Kindheitstrauma leidet er auch unter einer Posttraumatischen Belastungsstörung. Diese sorgt dafür, dass ihr euch immer wieder fragen müsst, ob Ellis gerade die Realität sieht, oder sich nur etwas einbildet. Ab einem gewissen Punkt wird der PTBS-Strang allerdings zu aufdringlich und nervt nur noch.
Welche Probleme gibt es?
Blair Witch leidet in der PC-Fassung unter den typischen Symptomen eines Konsolenports. Unabhängig von Grafik-Einstellungen brechen die Bildraten auch auf potenten Rechnern gelegentlich ein. Auch die Menü-Führung ist klar auf Controller ausgerichtet. Ab und zu tut der Hund nicht das, was er soll und es ist unklar, was nun eigentlich zu tun ist.
Ist Blair Witch gruselig?
Ja, es ist gruselig. Stellenweise sogar verdammt gruselig. Die dunkle Atmosphäre und Geräuschkulisse tragen zu einem stetigen Gefühl der Anspannung bei. Schockmomente gibt es ebenfalls, fast sogar zu viele. Das Spiel gibt uns allerdings oft genug eine Verschnaufpause. Blair Witch hält am Ende das, was es verspricht und bietet einen unheimlichen Spaziergang in einem grafisch wunderschön inszenierten Wald. Mehrere Enden laden zudem zu einem zweiten Durchgang ein.