Bitcoin Preis verfehlt Allzeithoch und korrigiert drastisch - Rückschlüsse aus der historischen Kursentwicklung

Bitcoin schwächelt kurz vor der Zielgerade

Als Bitcoins Preis am Mittwochnachmittag einen rasanten Vorstoß in Richtung seines im Dezember 2017 gesetzten Allzeithochs unternahm, kam die Rallye bei einem Wert von fast 19,500 US-Dollar zu einem abrupten Halt. Was dann folgte, war ein rasanter Bruch der parabolischen Kurve, die der Preisanstieg der Kryptowährung seit September gefolgt war. Im Verlauf von weniger als 24 Stunden verlor Bitcoin mehr als 16 Prozentpunkte. Noch kurz zuvor hatte der CEO von Microstrategy, Michael Saylor, der skeptisch nachfragenden CNBC-Moderatorin Melissa Lee in der Sendung "Fast Money" erklärt, warum seine Firma einen großen Teil ihrer Reserven in Bitcoin investiert hat und weshalb der Blockchain-basierte Wertspeicher dem in dieser Hinsicht führenden Gold zukünftig den Rang ablaufen würde. Einige Analysten und Händler machten dann rückblickend eine Serie von Tweets des Coinbase CEOs Brian Armstrong für den plötzlichen Stimmungswandel an den Märkten verantwortlich. Armstrong berichtet auf Twitter von Gerüchten über eine drohende US-Gesetzgebung, die Börsen dazu zwingen würde für jede Wallet, an die Coins oder Tokens gesendet werde, ein sogenanntes "Know-Your-Customer"-Verfahren durchzuführen.

Bruch des parabolischen Preisanstiegs von BTC und starke Korrektur in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag

Bitcoin schwächelt kurz vor der Zielgerade

Als Bitcoins Preis am Mittwochnachmittag einen rasanten Vorstoß in Richtung seines im Dezember 2017 gesetzten Allzeithochs unternahm, kam die Rallye bei einem Wert von fast 19,500 US-Dollar zu einem abrupten Halt. Was dann folgte, war ein rasanter Bruch der parabolischen Kurve, die der Preisanstieg der Kryptowährung seit September gefolgt war. Im Verlauf von weniger als 24 Stunden verlor Bitcoin mehr als 16 Prozentpunkte. Noch kurz zuvor hatte der CEO von Microstrategy, Michael Saylor, der skeptisch nachfragenden CNBC-Moderatorin Melissa Lee in der Sendung "Fast Money" erklärt, warum seine Firma einen großen Teil ihrer Reserven in Bitcoin investiert hat und weshalb der Blockchain-basierte Wertspeicher dem in dieser Hinsicht führenden Gold zukünftig den Rang ablaufen würde. Einige Analysten und Händler machten dann rückblickend eine Serie von Tweets des Coinbase CEOs Brian Armstrong für den plötzlichen Stimmungswandel an den Märkten verantwortlich. Armstrong berichtet auf Twitter von Gerüchten über eine drohende US-Gesetzgebung, die Börsen dazu zwingen würde für jede Wallet, an die Coins oder Tokens gesendet werde, ein sogenanntes "Know-Your-Customer"-Verfahren durchzuführen.

"Die Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich"

Dieses häufig fälschlicherweise Mark Twain zugeordnete Zitat von der sich reimenden Geschichte erfreut sich in der Zunft der technischen Analysten gerechtfertigter Weise einiger Beliebtheit. Denn so verführerisch es auch in Momenten großer Euphorie oder großer Angst ist, anzunehmen dass gerade "dieses Mal alles anders" sei, ist das eher selten tatsächlich der Fall. Vergleiche mit vergangenen Ereignissen und Marktzyklen, die strukturelle Ähnlichkeiten aufweisen, können also lohnend sein. Dies ist im Hinblick auf Bitcoin besonders interessant, da es das einzige zu handelnde Anlagegut ist, dessen Emission in den Markt mathematisch festgelegt ist und in festen Abständen (etwas alle vier Jahre) reduziert wird. Blicken wir etwa vier Jahre zurück, finden wir den Preis von Bitcoin in einer ganz ähnlichen Lage wie heute vor: Nach einem vorläufigen Allzeithoch von etwa 1.170 US-Dollar im November 2013 hatte Bitcoin einen fast zweijährigen Bärenmarkt hinter sich gebracht und stand nach einer aufsehenerregenden Trendwende Anfang des Jahres 2017 an der Schwelle, das alte Allzeithoch zu durchbrechen.

Preisentwicklung von BTC vom Allzeithoch im November 2013 bis zum Bruch des Hochs Anfang 2017

Auf dem Chart ist gut sichtbar, wie ein erster Versuch, das Allzeithoch zu durchbrechen, fehlschlägt und eine Preiskorrektur von 36,35% auf dem Brave New Coin Index nach sich zieht, die über einen Zeitraum von einer Woche stattfindet. Runter geht es dabei ähnlich schnell wie es zuvor herauf ging. Die Volatilität war extrem hoch, was zum einen den starken Emotionen im Markt geschuldet ist und zum anderen damit zusammenhängt, dass es in dieser Region des Charts noch kaum Preisniveaus gab, in denen viel Zeit verbracht oder viel Volumen gehandelt wurde (dies lässt sich deutlich an dem Volumenprofil auf der rechten Seite des Charts ablesen). Schon am ersten Tag der Korrektur verliert Bitcoin 23% an Wert. In einem zweiten Anlauf gelingt es dann, das Allzeithoch zu durchbrechen. Der Preis verbringt einige Zeit über der alten Höchstmarke, nur um dann abermals drastisch einzubrechen und über einen etwas ausgedehnteren Zeitraum von etwa zwei Wochen 32,57% zu fallen. Vermutlich stellte diese zweite Turbulenz Anleger noch härter auf die Probe als die erste, da sowohl mehr Zeit an und über dem ehemaligen Allzeithoch verbracht wurde (was zweifelsohne Optimismus schürte) und die folgende Korrektur ebenfalls länger andauerte. Schlussendlich fand der Preis jedoch einen höheren Tiefpunkt und bestätigte damit den andauernden Aufwärtstrend, der sich im Verlauf des Jahres 2017 zu einem aufsehenerregenden Bullenmarkt entwickelte.

Von vielen Seiten hörte man in den vergangen Wochen Gründe, warum "dieses Mal alles anders" sei. Da gebe es zum einen die enorme Nachfrage durch den erst kürzlich in die Kryptomärkte eingestiegenen Zahlungsdienstleister Paypal, der bis zu 75% der täglich gemineten Bitcoin Emission für seine Kunden aufkaufe und zudem noch den Appetit institutioneller Investoren, die händeringend nach einem Hedge für schwächelnde Fiat-Währungen suchten. Deshalb, so einige Stimmen, könne man von Bitcoin nicht mehr die gewohnte Volatilität erwarten. Als andauernde Katalysatoren für die kommenden Jahre werden diese Faktoren höchstwahrscheinlich eine wichtige Rolle spielen. Die zur verfügung stehenden Daten zeigen jedoch auch Parallelen zur Situation in den Jahren 2016-2017 auf: So befindet sich der Preis momentan wieder in einer Zone mit geringer Preishistorie und wenig historisch gehandeltem Volumen. Außerdem ging zum Beispiel auch damals der Bestand an Bitcoin auf den Börsen stetig zurück, während der Preis über mehrere Monate anstieg. Auch der "MVRV Z-Score", ein Indikator, der Bitcoins beizulegenden Zeitwert misst, befand sich auf einem vergleichbaren Niveau:

Vergleiche des Bitcoin-Bestands auf Börsen und des MVRV Z-Scores 2016 und heute

Ganz abgesehen von jüngsten Nachrichten und Ereignissen ist die Korrektur am Bitcoinmarkt also durchaus erwartbar gewesen und könnte sich sogar noch verschärfen. Für erfahrene Beobachter der Kryptomärkte würde das allerdings keinen Grund für allzu große Besorgnis liefern, solange der Trend sich auf der Makro-Ebene mit höheren Hoch- und Tiefpunkten fortsetzt.

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Konjunktur/Wirtschaft
[finanzen.net] · 27.11.2020 · 11:48 Uhr
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