Biotechnologie im Fokus: Aufstrebende Kräfte und Herausforderungen am Onkologiemarkt
Die biopharmazeutische Branche steht vor tiefgreifenden Veränderungen, insbesondere im Bereich der Onkologie. Krebs bleibt weltweit die zweithäufigste Todesursache, direkt nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Der Sektor erfreut sich daher stetig steigender Aufmerksamkeit und Investitionen. Derzeit sind von den fünfzehn führenden Krankheiten nach Anzahl der aktiven Medikamente elf mit Krebs assoziiert. Insbesondere Brustkrebs nimmt dabei eine Vorreiterrolle ein, mit über 1,031 Wirkstoffen in der Entwicklung.
Prognosen der Weltgesundheitsorganisation zufolge wird die Zahl der jährlichen Krebsneuerkrankungen bis 2050 auf über 35 Millionen ansteigen. Dies entspricht einem bemerkenswerten Anstieg von 77 % im Vergleich zu den geschätzten 20 Millionen Fällen im Jahr 2022. Eine alternde und wachsende Bevölkerung sowie erhöhte Exposition gegenüber Risikofaktoren – viele davon sozioökonomischer Natur – tragen zu dieser Entwicklung bei.
Pharmaunternehmen weltweit arbeiten ehrgeizig an innovativen Therapien, darunter Immunzellmodifikationen, mRNA-basierte Ansätze und frühe Diagnostik mittels Bluttests. Trotz substantieller Fortschritte bleibt die Entwicklung kostenintensiv. Die globalen Ausgaben für Onkologie sollen dieses Jahr die Marke von 250 Milliarden USD übersteigen.
Ein Beispiel für den revolutionären Erfolg in der Krebsforschung ist Mercks Keytruda, das zuletzt beeindruckende Umsätze erzielte. Im Jahr 2022 generierte das Medikament allein 25 Milliarden USD. Ähnlich bemerkenswert ist die Partnerschaft zwischen BioNTech und der britischen Regierung, die darauf abzielt, bis 2030 maßgeschneiderte mRNA-Immuntherapien für bis zu 10,000 Patienten bereitzustellen.
Die stetige Einführung neuer onkologischer Wirkstoffe und klinischer Studien trägt maßgeblich zum Wachstum des globalen Onkologiemarktes bei. Schätzungen zufolge wird dieser Markt von 201.75 Milliarden USD im Jahr 2023 auf mehr als 518.25 Milliarden USD bis 2032 anwachsen, was einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 11.3 % entspricht.
Bei der Analyse der weniger vielversprechenden Krebsaktien aus Sicht der Short-Seller sticht Celldex Therapeutics hervor. Trotz seiner Platzierung als siebtwenigstes Kaufinvestment in unserer Liste, bleibt das Unternehmen attraktiv für Investoren. Celldex hat jüngst positive Resultate aus Phase-2-Studien für Barzolvolimab, einem vielversprechenden Medikament gegen chronisch induzierbare Urtikaria, erzielt. Stifel und Wolfe Research haben entsprechende Kaufempfehlungen ausgesprochen, was die Fusions- und Übernahmepotenziale des Unternehmens weiter unterstreicht.
Mit 34 Hedgefonds, die Ende des zweiten Quartals 2024 Positionen in Celldex hielten, bleibt das Unternehmen unter Beobachtung. Allerdings, inmitten des KI-Booms gibt es potenziell attraktivere Investitionen in weniger bekannte KI-Aktien, die die Portfolios der Anleger diversifizieren könnten.