Deutsche hetzen Hunde auf zwei Eritreer

Friedland (dpa) - Eine Gruppe von Deutschen hat in Mecklenburg-Vorpommern zwei vorbeikommenden Afrikanern Hunde hinterhergehetzt und die Männer dann noch geschlagen. Die beiden 26-Jährigen aus Eritrea erlitten leichte Verletzungen, wie die Polizei nach dem Angriff am Donnerstagabend mitteilte.

Als die beiden Männer mit Fahrrädern an der Sechsergruppe vorbeifuhren, hätten die Tatverdächtigen, die «erheblich dem Alkohol zusprachen», ihnen zwei Hunde hinterhergehetzt. Drei Männer und eine Frau aus der Gruppe rannten den Opfern dann hinterher.

Zwei von ihnen sollen den Männern dann mehrmals gegen die Köpfe geschlagen haben. Gegen die beiden 21- und 31-jährigen Tatverdächtigen werde wegen Körperverletzung ermittelt. Für einen Haftbefehl gebe es keinen Grund, sagte eine Polizeisprecherin.

Einer der beiden Schläger nahm im Anschluss die Fahrräder und warf diese in den Mühlenteich. Auch als die Polizei schon vor Ort war, riefen die Deutschen «Scheiß Ausländer» und «Ihr seid keine Deutschen» in Richtung der Afrikaner. Die Fahrräder wurden aus dem Teich geborgen und den Zuwanderern zurückgegeben.

In Dortmund griffen Rechtsextremisten drei dunkelhäutige Männer an. Sie traten und schlugen einen der Männer, als dieser bei der Flucht vor den Angreifern stolperte und stürzte, wie die Polizei mitteilte. Aus der rund zehnköpfigen Gruppe der polizeibekannten Angreifer aus der rechten Szene seien die Opfer zunächst rassistisch beleidigt worden. Dann habe einer der Rechten einen Absperrpfosten auf die Männer geworfen, diese aber verfehlt.

Zeugen riefen die Polizei, die vier Hauptverdächtige im Alter von 18 bis 23 Jahren in Gewahrsam nahm. Zudem stellte sich heraus, dass gegen eine 20-Jährige aus der Gruppe ein Haftbefehl vorlag. Sie wurde festgenommen. Das Geschehen habe sich am Donnerstagabend am Dortmund-Ems-Kanal abgespielt. Die drei angegriffenen Männer aus Dortmund im Alter von 23 bis 31 Jahren seien trotz allem unverletzt geblieben. Der 23-Jährige, der am Boden liegend geschlagen und getreten wurde, vermisste danach allerdings sein Mobiltelefon. Dies sei offenbar gestohlen worden.

Extremismus / Kriminalität / Mecklenburg-Vorpommern
20.04.2018 · 13:56 Uhr
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