Beispiel Indien: Warum ein Plastikverbot alleine noch nicht ausreichend ist!

Was den Pro-Kopf-Verbrauch von Plastik angeht, liegt Indien global betrachtet lediglich im hinteren Bereich. Rein rechnerisch kommt jeder Einwohner des Subkontinents auf einen Verbrauch von 11 Kilogramm pro Jahr. Zum Vergleich: In Deutschland liegt der entsprechende Wert bei 39 Kilogramm. Hierzulande wird der entstehende Plastikmüll allerdings fast vollständig wieder eingesammelt und verbrannt, recycelt oder ins Ausland exportiert. In Indien hingegen trifft dies nur auf rund die Hälfte des nicht mehr gebrauchten Kunststoffs zu. Der Rest landet in der Umwelt und wird zur Gefahr für Mensch und Tier. In zahlreichen Bundesstaaten gilt daher inzwischen ein Verbot für Einwegplastik. Umweltschützer begrüßen dies grundsätzlich, weisen aber auch darauf hin, dass Gesetze alleine noch nicht ausreichend sind.

Auch die Parteien setzen auf Werbematerial aus Plastik

So wurden in Mumbai am ersten Wochenende des Verbots Strafen in Höhe von 400.000 Euro ausgesprochen. Unter den Betroffenen waren auch große Ketten wie McDonalds oder Starbucks. Erfahrungen aus anderen Städten und Bundesländern zeigen aber: Nach einiger Zeit werden die Verbote nur noch sporadisch kontrolliert. Dadurch aber ist der Druck auf die Verursacher des Plastikmülls nicht mehr groß genug. Die nur selten zu zahlenden Strafen werden schlicht mit eingepreist und in Kauf genommen. Dies gilt insbesondere für viele produzierende Betriebe, bei denen die Nutzung von Einwegplastik nicht für jeden sofort ersichtlich wird. Aber auch die Politik geht nicht immer mit gutem Beispiel voran. Im Bundesstaat Karnataka etwa verteilen die Parteien auch weiterhin Werbeartikel aus Einwegplastik.

Umweltschützer haben noch drei große Forderungen

Trotz dieser Probleme will die indische Regierung Einwegplastik zukünftig vollständig verbannen. Ein landesweites Verbot wird im Jahr 2022 inkraft treten. Umweltschützer drängen nun darauf, dass neue Gesetz durch weitere Maßnahmen zu begleiten. So fordern sie, die Menge an produziertem Kunststoff zu reduzieren, Produkte neu zu gestalten, um das Recycling zu vereinfachen und ein System, bei dem der Verursacher von Plastikmüll auch für die Entsorgung aufkommen muss. In diesem Jahr dürfte in diesen Fragen allerdings nicht mehr viel passieren. Denn im Frühjahr wird in Indien ein neues Parlament gewählt. Sollte Regierungschef Narendra Modi im Amt bestätigt werden, könnte er die Thematik allerdings wieder in den Vordergrund rücken. Er bezeichnete Plastik zuletzt als „Gefahr für die Menschheit“.

Via: Huffington Post

Umwelt / Plastikmüll
[trendsderzukunft.de] · 19.02.2019 · 08:37 Uhr
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