Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) schlägt deutliche Straffung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks vor
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) bringt in der Debatte um die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland eine umfangreiche Reform ins Spiel. Bei der Klausurtagung der bayerischen CSU-Landtagsfraktion in Kloster Banz schlägt Söder vor, mindestens 20 Sender einzusparen. Die genauen Pläne des Politikers sorgten für Aufsehen und Diskussionen in den Medien.
Konkret spricht sich Söder dafür aus, mindestens 14 der insgesamt 72 öffentlich-rechtlichen Hörfunkprogramme abzuschaffen. Auch eine deutliche Reduzierung der Zahl der Spartenkanäle im Fernsehen hält er für erstrebenswert. Darüber hinaus könne die Zahl der Klangkörper, zu denen unter anderem die Rundfunkorchester zählen, von 24 auf 12 reduziert werden. Der Ministerpräsident betont jedoch, dass er eine Erhöhung der Rundfunkgebühren für die Bürger ablehnt.
Söder legt den Fokus darauf, die Kernprogramme des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zu erhalten, aber gleichzeitig "Unnötiges" zu entschlacken. Sein Vorschlag beinhaltet daher nicht nur eine Verringerung der Senderanzahl, sondern auch eine Angleichung der Gehälter des Führungspersonals der Sendeanstalten an die Spitzengehälter des öffentlichen Dienstes.
Die Pläne von Markus Söder sorgen für kontroverse Diskussionen innerhalb der Medienbranche sowie bei den Verantwortlichen der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten. Während einige Söders Vorschläge als notwendige Maßnahmen zur Modernisierung des Rundfunks sehen, warnen andere vor einer Beschneidung der Vielfalt und Vorboten einer Privatisierung. (eulerpool-AFX)