@8 Ja, da hast du recht. Das unterscheidet Schäuble auch von AKK und Altmaier, die beiden haben in ihren Wahlkreisen das Direktmandat verfehlt und wären nur über die Landesliste in den Bundestag gekommen.
Da das Direktmandat eigentlich eine "persönlichkeits Wahl" ist, sollte ein Rückzug schwer überlegt werden. Der Wähler könnte sich ziemlich vera.... vorkommen.
Wenn Schäuble auf sein Mandat verzichtet, rückt Alexander Föhr für den Wahlkreis Heidelberg / Weinheim nach. Föhr ist Jahrgang 1980, im Vergleich zu Schäuble wäre das also eine gewaltige Verjüngung. Allerdings wirkt Föhr auf seinen Plakaten sicher 10 bis 20 Jahre älter. Unter "den Jungen eine Chance geben" verstehe ich zudem niemanden in den Vierzigern.
@2 Schäuble gewann seit 1972 jedes Direktmandat, so lange ist er schon Bundestagsabgeordneter. Er ist jetzt 79 Jahre alt, da ist die Forderung, auch im Zuge der geplanten Erneuerung endlich den Jungen eine Chance zu geben, berechtigt.
Esken ist in der SPD, und die ist in einer völlig anderen Situation. Sie hat eine Menge Sitze dazugewonnen und jetzt schon einen starken Anteil an Jusos in der Fraktion.
Ich halte so eine Aktion auch für einen starken Schritt. Allerdings hat Schäuble nicht umsonst das Direktmandat gewonnen. Dafür ihn jetzt herausdrängen zu wollen, ist etwas übertrieben. Da sollte man lieber auf Leute wie Frau Esken schauen, die als SPD-Vorsitzende lediglich 17% in ihrem Wahlkreis geholt hat.