Bayer kämpft mit Währungseffekten: Wechselkursdynamiken im Fokus
Der Bayer-Konzern sieht sich auch weiterhin mit erheblichen Herausforderungen durch ungünstige Wechselkurse konfrontiert. Aufgrund der Abwertung des US-Dollars sowie schwächelnder Währungen in Brasilien und China rechnet der Konzern mit spürbarem Gegenwind bei Umsatz und Ergebnis für das laufende Jahr. Finanzchef Wolfgang Nickl äußerte diese Einschätzung anlässlich der Vorstellung der endgültigen Zahlen für das zweite Quartal.
Der Aktienkurs von Bayer, der sich in diesem Jahr stark erholt hatte, stand unter Druck und fiel um 6,7 Prozent auf 25,88 Euro. Obwohl Bayer Ende Juli die Prognose für die währungsbereinigte Geschäftsentwicklung 2025 angehoben hatte, zeigt sich das Unternehmen nun deutlich zurückhaltender, wenn man die Währungseffekte einbezieht. Für 2025 werden Erlöse von 44 bis 46 Milliarden Euro erwartet, im Vergleich zu vorherigen Schätzungen, die noch leicht höher lagen.
Positiv bemerkbar machte sich der Wechsel von Fußballspieler Florian Wirtz von Bayer 04 Leverkusen, einem Tochterunternehmen des Bayer-Konzerns, nach Liverpool. Die daraus resultierenden Transfereinnahmen federten die negativen Währungseffekte auf das um Sondereffekte bereinigte Ebitda etwas ab. Analysten, wie Richard Vosser von JPMorgan, sahen zusätzlich im Verkauf des Blutgerinnungshemmers Xarelto positive Impulse, obwohl der Konkurrenzdruck durch Generika in Zukunft zunehmen wird.
Des Weiteren profitierte Bayer von den Transfereinnahmen der Bayer 04 Leverkusen Fußball GmbH, die einen gewissen finanziellen Ausgleich boten. Trotz dieser Effekte blieb das bereinigte operative Ergebnis des Dax-Konzerns im zweiten Quartal mit rund 2,1 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau.

