BAT-Chef könnte bis zu 18,2 Mio. Pfund im Jahr verdienen
Die British American Tobacco (BAT) rückt mit einer neuen Vergütungsregelung für ihren Vorstandsvorsitzenden Tadeu Marroco in den Fokus: Das maximale Paket im Umfang von bis zu 18,2 Mio. Pfund jährlich soll nur dann ausgeschöpft werden, wenn BAT bestimmte Wachstumsziele bei alternativen Tabakprodukten erreicht und der Aktienkurs binnen drei Jahren um mindestens 50 Prozent steigt.
Wie aus dem aktuellen Geschäftsbericht hervorgeht, erhält der CEO der Lucky-Strike- und Rothmans-Herstellerin bereits ein festes Jahresgehalt mit Pensionsbeiträgen und Zusatzleistungen von insgesamt 1,8 Mio. Pfund. 2023, als er den Vorstandsvorsitz im Mai übernahm, belief sich sein gesamtes Vergütungspaket auf 6 Mio. Pfund.
Die Ankündigung erfolgt inmitten einer Welle von Gehaltsanpassungen bei britischen Konzernen, die im globalen Wettbewerb um Top-Personal zunehmend aufschließen wollen. So verdoppelte die London Stock Exchange Group das mögliche Jahresentgelt für CEO David Schwimmer auf 13,1 Mio. Pfund, und auch AstraZeneca sowie Smith & Nephew haben höhere Vergütungen beschlossen, die in vergleichbare Größenordnungen vorstoßen.
BAT betont in seinem Geschäftsbericht, dass der globale Kampf um Führungskräfte zu spürbarem „Aufwärtsdruck auf die Vergütungsstruktur“ führt. Ein wesentlicher Treiber sei dabei der Vergleich zu US-Paketgrößen, die – insbesondere in den erfolgsabhängigen Anteilen – deutlich über den britischen Standards liegen. Tatsächlich stammt ein Drittel der BAT-Führungskräfte, die in den vergangenen drei Jahren an Bord kamen, aus den USA.
Die Aktionäre sollen auf der Hauptversammlung im April über das neue Vergütungskonzept abstimmen. Ob Marroco wirklich das obere Ende der Skala erreicht, dürfte maßgeblich davon abhängen, wie rasch BAT das Geschäft mit tabakfreien Alternativen ausbauen und gleichzeitig den Aktienkurs kräftig steigern kann.