Bank of England hält Leitzins stabil: Rückgang in Aussicht
Die Bank of England hat, wie von vielen Experten prognostiziert, beschlossen, ihren Leitzins stabil bei 4,25 Prozent zu belassen. Bei der geldpolitischen Sitzung in London betonte die britische Zentralbank jedoch, dass die Möglichkeit für künftige Zinssenkungen weiterhin besteht – ein Zeichen für die weiteren Überlegungen der Währungshüter.
Bereits im Mai hatte die Bank den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte gesenkt, nachdem sie im vergangenen August die erste Senkung seit der markanten Inflationswelle eingeleitet hatte. Insgesamt waren die Zinsen um einen Prozentpunkt gesenkt worden. Dennoch war der aktuelle Entscheidungsprozess nicht ganz ohne Zwist: Drei von neun Mitgliedern des geldpolitischen Ausschusses befürworteten eine weitere Senkung um 0,25 Punkte.
Aus dem Protokoll der Sitzung ging hervor, dass die Bank of England eine deutliche Verlangsamung des Lohnwachstums für den Rest des Jahres erwartet, was auf den entspannenden Arbeitsmarkt zurückzuführen sei. Diese Bedingungen fördern einen moderaten inflationsdämpfenden Druck, der zukünftige Senkungen des Leitzinses wahrscheinlicher macht. Die Bank bekräftigte ihre Absicht, diese Senkungen mit Bedacht und in kleinen Schritten umzusetzen.
Gouverneur Andrew Bailey äußerte, dass "die Zinssätze auf einem allmählichen Abwärtspfad bleiben". Zudem verwies er auf die aktuellen geopolitischen Spannungen, namentlich den Konflikt zwischen Israel und dem Iran, die die Ölpreise in die Höhe getrieben haben. Diese Entwicklungen würden weiterhin genau beobachtet, um ihre möglichen Auswirkungen auf die britische Wirtschaft abzuschätzen.