Axel-Springer-Konzern soll aufgespalten werden
Berlin - Der Medienkonzern Axel Springer hat eine Aufspaltung seiner Geschäfte angekündigt. Die neue Unternehmensstruktur sehe vor, Axel Springer als "fokussiertes Medienunternehmen" aufzustellen und die Classifieds-Geschäfte künftig separat zu halten, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.
Die Transaktion soll, vorbehaltlich aller erforderlichen behördlichen Genehmigungen, im zweiten Quartal 2025 abgeschlossen werden. Eine endgültige Vereinbarung wird laut Konzern in den kommenden Monaten erwartet.
In der geplanten neuen Struktur sollen die Mediengeschäfte "Bild", "Business Insider", Politico, die "Welt", Idealo, Bonial, Morning Brew, Dyn Media, Emarketer sowie das Joint Venture Ringier Axel Springer Polen bei Axel Springer verbleiben. Friede Springer und Mathias Döpfner sollen gemeinsam knapp 98 Prozent des Unternehmens halten. Die restlichen Anteile werde Axel Sven Springer, ein Enkel des Firmengründers, halten, hieß es weiter. Das sei ein kleinerer Teil seiner bisherigen Minderheitsbeteiligung.
Die Stepstone Group, Aviv, "finanzen.net" und, vorbehaltlich noch ausstehender Zustimmungen, Awin sollen unterdessen eigenständige Joint-Venture-Unternehmen werden - mit KKR und CPP Investments als Mehrheitsaktionären und Axel Springer als Co-Minderheitsaktionär und einer wirtschaftlichen Beteiligung der Enkelkinder von Axel Springer. Die genaue Beteiligung der Aktionäre werde im Rahmen einer verbindlichen Vereinbarung noch finalisiert, so der Konzern.
Vor einigen Tagen hatte es bereits Medienberichte über eine bevorstehende Aufspaltung des Axel-Springer-Konzerns gegeben, die jetzt im Kern bestätigt wurden.