Australien sichert sich langfristigen Einfluss in Nauru: Ein Bündnis für Sicherheit und Stabilität
Australien hat sich mit Nauru auf einen bedeutenden Wirtschaft- und Sicherheitsvertrag geeinigt, der nicht nur direkte Haushaltsunterstützung in Höhe von umgerechnet 64 Millionen US-Dollar über fünf Jahre vorsieht, sondern auch zusätzliche 40 Millionen australische Dollar zur Erhöhung der Sicherheit auf der entlegenen Pazifikinsel. Diese Initiative untermauert Australiens Ambitionen, Chinas Einfluss in der Region zu begrenzen.
Durch das Abkommen erhält Australien nicht nur Veto-Rechte hinsichtlich chinesischer Beteiligungen in den Sektoren Sicherheit, Banken oder Telekommunikation in Nauru, sondern auch das Recht, vor der Nutzung des Haupthafens der Insel durch chinesische Marineschiffe konsultiert zu werden. Australische Regierungskreise zeigten sich besorgt über Chinas Ambitionen im Pazifik, insbesondere nach einem Sicherheitsabkommen zwischen den Salomonen und China im Jahr 2022 und einem chinesischen Raketentest im selben Gebiet.
Ein grundlegender Bestandteil des Vertrages ist, dass australische Unternehmen, allen voran die Commonwealth Bank of Australia, das exklusive Recht erhalten, Bankdienstleistungen anzubieten. Diese Entscheidung fällt zusammen mit dem Rückzug der Bendigo and Adelaide Bank aus Nauru. Zudem führt Australien in Nauru ein Sammellager für Asylsuchende, das erhebliche Einnahmequellen für die Insel darstellt.
Australiens Premierminister Anthony Albanese und Naurus Präsident David Adeang betonten bei einer gemeinsamen Pressekonferenz, dass das Abkommen Naurus langfristige Stabilität und wirtschaftliche Widerstandskraft stärkt und auch den Interessen Australiens in einer friedlichen und wirtschaftlich widerstandsfähigen Pazifikregion dient. Albanese versicherte, dass Australien weiterhin Naurus primärer Sicherheitspartner sein werde, während Adeang die Unterstützung Australiens würdigte und die Bedeutung der Diversifizierung der Wirtschaft hervorhob.
Nauru, das die australische Währung nutzt, hat kürzlich seine diplomatischen Beziehungen von Taiwan auf China umgestellt, was zur Erkundung neuer wirtschaftlicher Möglichkeiten durch die Bank of China geführt hat. Zudem prüft Nauru ein Luftverkehrsabkommen mit China, um seine internationale Flughub-Konnektivität zu verbessern.
