Australien plant strenge Auflagen für soziale Medien bei Jugendlichen
Die australische Regierung plant, den Zugang von Kindern und Jugendlichen zu sozialen Medien künftig auf ein bestimmtes Mindestalter zu beschränken. Premierminister Anthony Albanese deutete an, dass diese Altersgrenze zwischen 14 und 16 Jahren liegen könnte, blieb jedoch bei den genauen Details noch vage. Noch in diesem Jahr soll ein entsprechender Gesetzesentwurf ins Parlament eingebracht werden.
Albanese bezeichnete die Wirkung von Online-Netzwerken wie Facebook, Instagram und Tiktok auf Kinder als eine "Geißel". Der Premierminister betonte, dass derzeit verschiedene Methoden getestet würden, um das Alter der Nutzer technisch kontrollieren zu können. Ziel sei es, dass Kinder eine unbeschwerte Kindheit haben und reale soziale Erfahrungen sammeln können. "Eltern möchten ihre Kinder weg vom Telefon und auf dem Fußballfeld sehen - ich auch", fügte der 61-Jährige hinzu.
Die Sicherheit sowie die geistige und körperliche Gesundheit der jungen Menschen müssten oberste Priorität haben. "Genug ist genug", erklärte der Premierminister und forderte, dass soziale Medien und digitale Plattformen ihrer sozialen Verantwortung nachkommen müssen.
Ein Vorbild für diesen landesweiten Vorstoß sei eine ähnliche Initiative im Bundesstaat South Australia, wo der Zugang zu sozialen Netzwerken erst ab 14 Jahren erlaubt sein soll. Zusätzlich ist für 14- und 15-Jährige eine elterliche Erlaubnis erforderlich. South Australias Regierungschef Peter Malinauskas erklärte, dass Netzwerke wie Facebook, Instagram und Tiktok Maßnahmen ergreifen müssten, um den Zugriff von Kindern zu verhindern. Wie bei Zigaretten und Alkohol müsse die Regierung eingreifen, wenn ein Produkt potenziell schädlich für Kinder sei.