Aufwärtstrend des DAX – Eine Achterbahnfahrt zwischen Skepsis und Optimismus
Der DAX hat eine bemerkenswerte Erholung verzeichnet und seit seinem Tief im April über 4.000 Punkte oder 20 Prozent gutgemacht. Doch ob diese Aufwärtsbewegung von Dauer sein wird, bleibt fraglich. Claudia Windt von der Helaba warnt, dass der hohe Goldpreis ein Indikator für übertriebene Kursreaktionen sein könnte und die Zölle voraussichtlich höher bleiben, was negative wirtschaftliche Auswirkungen haben könnte.
Hoffnung verspricht jedoch die neue deutsche Regierung, die für eine nachhaltige Wirtschaftspolitik sorgen könnte. Die Herabstufung der US-Kreditwürdigkeit durch Moody's sorgt für Unruhe. Der DAX eröffnet die Woche mit leichten Verlusten, steht aber immer noch stabil bei rund 23.720 Punkten.
Auf europäischer Ebene bleibt der Stoxx Europe 600 nahe seines Rekordhochs, während in den USA die Börsen weiter optimistisch gestimmt sind, wenn auch noch nicht wieder auf Höchstniveau. Robert Halver von der Baader Bank gibt zu bedenken, dass die niedrigen Gewinnerwartungen der Unternehmen als Kontraindikator dienen könnten. Trotz der jüngsten Zugewinne sollte man sich auf volatile Bewegungen einstellen, da finale Handelsabkommen noch ausstehen.
Charttechnisch betrachtet hat der DAX eine bemerkenswerte V-Formation absolviert und das Potenzial, die Allzeithochs erneut in Angriff zu nehmen. Hierfür könnten prozyklische Kaufsignale sorgen, die den Kurs bis zur psychologischen Marke von 24.200 Punkten treiben. Diese Woche stehen zudem wichtige Unternehmensberichte an, darunter von Größen wie Ryanair, Vodafone und Generali.
Auch zentrale Konjunkturdaten aus China und Europa könnten für zusätzliche Impulse sorgen.