Aufregung um Nvidia: Chinesische Kartellbehörde ermittelt
Die chinesische Antimonopolaufsicht hat eine Untersuchung gegen den US-amerikanischen Chiphersteller Nvidia eingeleitet, was am Montag zu einem Rückgang der Nvidia-Aktien um 2,2 % im vorbörslichen Handel führte. Kern der Ermittlungen ist der Verdacht auf Verstöße gegen wettbewerbsrechtliche Bestimmungen.
Im Zentrum der Untersuchung steht die Übernahme des israelischen Chipherstellers Mellanox Technologies durch Nvidia im Jahr 2020. Diese Transaktion im Wert von 7 Milliarden US-Dollar wurde damals von der chinesischen Wettbewerbsbehörde unter der Auflage genehmigt, rivalisierende Unternehmen binnen 90 Tagen über neue Produkte zu informieren, bevor Nvidia Zugang dazu erhält.
Gleichzeitig verschärft sich der amerikanisch-chinesische Handelskonflikt um Halbleiter. Letzte Woche kündigte Chinas Handelsministerium an, den Export wichtiger Materialien für die Chipproduktion in die USA als Antwort auf neue US-amerikanische Exportverbote auszusetzen.
Nvidia, ansässig in Santa Clara, Kalifornien, sieht sich auch in den USA mit kartellrechtlichen Prüfungen konfrontiert. Das US-Justizministerium untersucht, ob Nvidia seine Marktdominanz möglicherweise dazu genutzt hat, Käufern den Lieferantenwechsel zu erschweren.
Nvidia hat auf eine Anfrage von Business Insider außerhalb der normalen Geschäftszeiten bislang nicht reagiert.

