Aufmerksam im Auge behalten: Von Trump bis Südafrika
Die Finanzmärkte bereiten sich auf bewegte Zeiten vor, während ein gewisses politisches Spektakel in den Vereinigten Staaten an Fahrt gewinnt. Mit Donald Trumps Versprechen, neue Zölle auf Haupt-Handelspartner der USA zu erheben, beginnt sich die globale Geschäftswelt auf eine mögliche Umschichtung einzustellen.
Der Einfluss dieser Ankündigungen zeigt sich eindrucksvoll, da der US-Dollar gegenüber kanadischen und mexikanischen Währungen um mehr als 1,5 % zulegte. Gleichzeitig ist der November geprägt von einem dramatischen Fall des Euro und einem deutlichen Rückgang der Renditen deutscher Anleihen. Bemerkenswert ist jedoch auch der erhebliche Anstieg von Bitcoin, der größte seit Februar, sowie einer der bedeutendsten monatlichen Sprünge des US-Aktienmarkts in diesem Jahr.
In Asien hinterlassen Trumps Drohungen Spuren, doch die meisten Festlandmärkte scheinen ihnen gelassen gegenüberzustehen. Dies mag daran liegen, dass der diskutierte 10%-Zoll auf chinesische Importe weit unter den im Wahlkampf proklamierten 60% liegt. Analysten spekulieren bereits, dass China bei Bedarf mit neuen Stimuli reagieren könnte, um wirtschaftlichen Gegenwind auszugleichen.
Da der US-Aktienmarkt nahe seiner Rekordhöhen verweilt, richten sich die Augen der Anleger gebannt auf den Arbeitsmarktbericht am Freitag. Ein erneuter positiver Bericht, ähnlich wie im Oktober, könnte die Erwartungen bremsen, wie sehr die Fed in naher Zukunft die Zinsen senken wird.
Gleichzeitig macht Südafrika Geschichte, indem es als erstes afrikanisches Land die Präsidentschaft der G20 übernimmt. Präsident Cyril Ramaphosa plant, den Fokus auf Klimaschutz, inklusives Wachstum, Ernährungssicherheit und künstliche Intelligenz zu legen. Seine ambitionierte Agenda könnte jedoch von Handelskriegen und diplomatischen Spannungen überschattet werden, während Trump ins Weiße Haus einzieht.