ATX gewinnt kräftig: Positive Signale aus Washington treiben Wiener Börse an
Die Wiener Börse hat am Montag mit beeindruckenden Kursgewinnen abgeschlossen. Der Leitindex ATX verzeichnete ein Plus von 1,73 Prozent und schloss bei 4.836,42 Punkten. Damit rückt der Index in greifbare Nähe seiner Rekordmarke von 5.011 Punkten.
Auch andere europäische Börsen konnten am ersten Handelstag der Woche eine positive Entwicklung verzeichnen. Die Hoffnung auf ein baldiges Ende des teilweisen Regierungsstillstands in den USA versetzte die Märkte europaweit in Aufbruchsstimmung. Erste Zeichen der Einigung im US-Haushaltsstreit zwischen Republikanern und Demokraten sorgten dabei für Erleichterung und Auftrieb. Der US-Senat nahm ein Gesetzesvorhaben zur Debatte auf, das aus dem Repräsentantenhaus stammt und den Regierungsstillstand beenden könnte.
Diese Neuigkeiten bescherten dem ATX kräftige Zugewinne, insbesondere bei den stark gewichteten Finanztiteln wie der Erste Group, die um 3,3 Prozent zulegte, sowie der RBI mit einem Plus von 4,4 Prozent. Ein beachtliches Kursplus von nahezu 8 Prozent verbuchte AT&S und erholte sich damit fast vollständig von den kürzlichen Verlusten. Halbleiterwerte gehörten europaweit zu den Markttreibern. Strabag-Aktien waren ebenfalls gefragt und legten um 3,1 Prozent zu.
Zu den wenigen Verlierern zählte Lenzing, dessen Aktien mit einem Minus von 4,6 Prozent das Schlusslicht im ATX bildeten. Makroökonomische Daten spielten zu Wochenbeginn kaum eine Rolle. Der Sentix-Konjunkturindex wies zwar auf ein gedämpftes Investorenvertrauen in der Eurozone hin, blieb aber ohne spürbaren Einfluss auf die Börsen. In den Vereinigten Staaten verzögert der Shutdown zudem die Veröffentlichung wichtiger Wirtschaftsdaten, sodass der tatsächliche Zustand der US-Ökonomie weitgehend im Dunkeln bleibt. Dies stellte die Experten der Landesbank Hessen-Thüringen am Montag fest.

