Atomkraftwerk Hinkley Point C: Kosten steigen auf 46 Milliarden Pfund
Das neue Atomkraftwerk Hinkley Point C in der englischen Grafschaft Somerset wird voraussichtlich erheblich teurer als zunächst geplant. Nach Schätzungen des französischen Energiekonzerns EDF könnten die Kosten auf 46 Milliarden Pfund (rund 53 Milliarden Euro) steigen. Ursprünglich waren für den Bau Kosten in Höhe von 34 Milliarden Pfund veranschlagt worden.
Die zusätzlichen Kosten resultieren vor allem aus Verzögerungen bei der Inbetriebnahme. Statt im Jahr 2027 soll der erste der beiden Reaktoren nun voraussichtlich erst 2031 ans Netz gehen. Die Gründe für die Verzögerung wurden nicht genannt. Es wurde jedoch betont, dass die Mehrkosten vom Energiekonzern EDF getragen werden, der im Gegenzug einen erhöhten Preis für den produzierten Strom mit der britischen Regierung vereinbart hatte.
Nach Fertigstellung sollen die Reaktoren in Hinkley Point C nach Angaben der BBC über die kommenden 60 Jahre hinweg Strom für sechs Millionen Haushalte produzieren.
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace sieht in der verzögerten Inbetriebnahme des Atomkraftwerks einen weiteren Grund, warum Atomkraft keine zukunftsfähige Technologie ist. Doug Parr, Policy-Direktor von Greenpeace UK, sagte: 'Es gibt bereits eine Menge an Beweisen dafür, dass ein Atomausstieg besser wäre für Energierechnungen, während erneuerbare Energien den Kohlenstoffausstoß in kürzerer Zeit reduzieren könnten.' (eulerpool-AFX)