Aston Martin holt F1-Legende: Adrian Newey wird technischer Partner
Mit einem strahlenden Lächeln stand Lawrence Stroll, Vorstandsvorsitzender von Aston Martin, auf der Bühne der neu eröffneten zweiten Fabrikhalle des Unternehmens. Der Anlass? Der Wechsel des renommierten Chefingenieurs Adrian Newey von Red Bull zu Aston Martin – ein Schritt, der seit Jahren in Planung war.
Lawrence Stroll begrüßte Newey herzlich mit einem Handschlag und einer Umarmung. "Er saß immer auf dem Fahrrad und ich versuchte, ihn auf dem Laufband einzuholen", scherzte Stroll. Nun hat er ihn endgültig eingeholt. Ab dem 1. März nächsten Jahres wird Newey in Grün antreten und seine Expertise bei Aston Martin einbringen. Zudem wird er Aktionär des Teams und einer der höchstbezahlten Sportler Großbritanniens.
Dieser überraschende Schachzug ist Teil von Strolls langfristigem Plan, Aston Martin zu einem führenden F1-Team zu formen. Für Newey wiederum beginnt ein neues Kapitel in seiner glanzvollen Karriere. Bei Red Bull sorgte die Nachricht während einer ohnehin turbulenten Saison für Aufsehen. Newey wird noch bis zum ersten Quartal 2025 bleiben und an Red Bulls Hypercar RB17 arbeiten, bevor er vollkommen zu Aston Martin wechselt.
Jedes Team wäre begeistert, jemanden von Neweys Kaliber zu gewinnen, doch Aston Martin hatte einen strategischen Vorteil. Bereits früh erhielt Newey eine exklusive Führung durch die hochmoderne Fabrik in Silverstone. Beeindruckt von den Einrichtungen und der Vision von Lawrence Stroll, entschied sich Newey letztlich für Aston Martin.
Obwohl romantische Angebote von McLaren und Williams im Raum standen und sogar Ferrari Interesse zeigte, entschied sich Newey für Aston Martin. Die Gehaltsspekulationen, die über 25 Millionen Pfund pro Jahr hinausgingen, spielten sicherlich eine Rolle bei anderen Teams, die interessiert gewesen wären.
Fernando Alonso, der kürzlich einen Aston Martin Valkyrie, ebenfalls von Newey designt, erhalten hat, wird nun direkt von Neweys Expertise profitieren. "Wir haben über die Jahre so viel gegeneinander gekämpft", sagte Newey. Alonso bezeichnete ihn als Inspiration und freute sich auf die Zusammenarbeit.
Obwohl es einige Zeit dauern wird, bis Newey seinen vollen Einfluss auf die Designs von Aston Martin geltend machen kann, ist die Erwartung groß. Aston Martin plant, 2026 Hondas Werksteam zu werden, was als großer Vorteil gelten soll. Mit der Eröffnung des firmeneigenen Windtunnels 2025 und anderen strategischen Schritten ist Aston Martin gut positioniert.
Gleichzeitig berichten Medien wie Sky News, dass zwei der weltweit größten Investmentfonds kurz davor stehen, in Aston Martin zu investieren, wobei der Unternehmenswert auf über 1,5 Milliarden Dollar geschätzt wird. Ein gewaltiger Anstieg im Vergleich zu der Summe, die Stroll beim Kauf des Teams - damals Force India - investierte.
Indem Stroll Personen wie Sebastian Vettel, Fernando Alonso und nun Adrian Newey ins Boot holt, sowie durch strategische Partnerschaften wie die mit Honda ab 2026, unterstreicht er seine Ernsthaftigkeit, Aston Martin zu einem dominanten F1-Team zu machen. "Adrian ist der Schlüssel," betonte Stroll. "Er wird das Team führen und das wird sich auf die gesamte Organisation auswirken."