Asien-Pazifik-Konferenz: Kaeser warnt vor China-USA-Zoff
von Sabine Gusbeth, €uro am Sonntag
Global tätige Unternehmen müssten sich darauf einstellen, dass der Wettstreit der Großmächte anhalte, "unabhängig vom Ausgang der US-Wahl", warnte Siemens-Chef Joe Kaeser bei der Asien-Pazifik-Konferenz der Deutschen Wirtschaft.
An dem virtuellen Treffen nahmen unter anderem BASF-Chef Martin Brudermüller, Merck-CEO Stefan Oschmann und SAP-Lenker Christian Klein teil. Im schlimmsten Fall könnte dies global agierende Unternehmen dazu zwingen, Position zu beziehen, wessen "Freund oder Feind" sie seien, fürchtet Kaeser, der dem Asien-Pazifik-Ausschuss (APA) der Deutschen Wirtschaft vorsteht.
Forderungen nach einer Rückverlagerung der Wertschöpfungsketten nach Deutschland oder Europa, die aufgrund von Lieferengpässen in der Corona-Krise lauter wurden, erteilten die Wirtschaftslenker eine Absage. Produktion und Lieferketten müssten vielmehr noch stärker in Volkswirtschaften verlagert werden, aus denen die Nachfrage kommt.
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