Asiatische Entwicklungsbank setzt neuen Kurs mit Schwerpunkt auf Klimafinanzierung
Die Asiatische Entwicklungsbank (ADB) hat sich ein ambitioniertes Ziel gesetzt: Bis Ende des Jahrzehnts soll die Hälfte ihrer Kreditvergabe der Klimafinanzierung gewidmet werden, um die Region besser auf die Herausforderungen des globalen Klimawandels vorzubereiten.
Wie Bankpräsident Masatsugu Asakawa anlässlich der Veröffentlichung eines neuen Fahrplans erklärte, haben "kaskadierende Schocks" Jahre des Entwicklungsfortschritts in Asien und im Pazifikraum zunichtegemacht. Die ADB passe daher ihre Vision an, erweitere ihre finanziellen Kapazitäten und modernisiere ihren operativen Ansatz, um ihren Mitgliedern bei der Bewältigung dieser beispiellosen Herausforderungen zu helfen. Dazu zählen die sich beschleunigende Klimakrise, Gesundheitskrisen sowie wirtschaftliche und fiskalische Verwundbarkeiten.
Die Bank, die im Besitz von 68 Mitgliedsländern ist, von denen 49 aus der Region stammen, strebt an, im Zeitraum von 2019 bis 2030 eine Gesamtsumme von 100 Milliarden US-Dollar für Klimafinanzierung bereitzustellen. Sie bietet ihren Mitgliedern und Partnern Darlehen, technische Hilfe, Zuschüsse und Beteiligungsinvestitionen an.
Der Mangel an Finanzierungsmöglichkeiten hat sich als beständiges Hindernis für beschleunigte Klimamaßnahmen erwiesen. Indes zeigen immer mehr Studien, dass Investitionen in Klimaprojekte Ergebnisse liefern können, die die anfänglichen Kosten übersteigen. So ergab eine Studie der Global Commission on Adaptation, dass jeder investierte Dollar in fünf wichtige Anpassungsbereiche des Klimas potenziell 2-10 Dollar an Gesamtnutzen erbringen kann.