Argentinien: Ein Jahr der Verwandlung unter Präsident Javier Milei
Argentinien blickt auf ein überraschendes Jahr der Stabilität und Reformen unter Präsident Javier Milei zurück. Der ehemals als Außenseiter und "verrückter" Kandidat gehandelte Libertäre hat bemerkenswerte wirtschaftliche Fortschritte erzielt, indem er die Inflation von 26 Prozent im Dezember letzten Jahres auf nur 2,7 Prozent im Oktober gesenkt hat.
Der argentinische Peso, einst als "Exkrement" von Milei bezeichnet, hat zuletzt an Wert gewonnen, und die einst bedrängten Staatsanleihen des Landes haben beträchtlich an Wert zugelegt. Trotz anfänglicher Skepsis politischer Analysten, die Mileis radikale Ideen und fehlende Kongressmehrheit als Hindernis sahen, hat er durch die geschickte Nutzung exekutiver Vollmachten weitreichende Deregulierungsmaßnahmen vorangetrieben und die Staatsausgaben massiv reduziert.
Interessanterweise unterstützt weiterhin die Hälfte der argentinischen Bevölkerung Mileis rigorosen Sparkurs. Dennoch bleibt die Wirtschaftslage angespannt. Prognosen deuten darauf hin, dass die Wirtschaft bis Ende des Jahres um drei Prozent kleiner sein wird als 2023.
Die sozialen Herausforderungen, insbesondere die steigende Armut und die Arbeitslosigkeit, sind ungelöst. Doch Mileis Unterstützer sind geduldig und überzeugt vom Kurs des Präsidenten, der die Staatsquote von 44 auf 32 Prozent des BIP gesenkt hat. Die Beziehung zu internationalen Figuren wie Donald Trump und Elon Musk hat Mileis Profil weiter gestärkt.
Er verfolgt einen klaren Kurs der Deregulierung und verspricht weiteres Wachstum. Dennoch steht Milei vor der Herausforderung, grundlegende wirtschaftliche Probleme zu lösen, um nachhaltige Stabilität zu gewährleisten. Seine unkonventionelle Präsidentschaft bleibt ein faszinierendes Beispiel für politische und wirtschaftliche Transformation.

