Arbeitsplatzstress als ökonomische Herausforderung: Ein wachsendes Problem
Ein neuer Artikel beleuchtet die wachsende Rolle von Stress am Arbeitsplatz und seine Auswirkungen auf die Gesundheit und die Wirtschaft. Unter „Arbeitsplatzstress“ versteht man psychische und physische Belastungen, die durch berufliche Anforderungen entstehen und sich in Form von psychosomatischen Symptomen äußern können.
Eine von Psy@Work durchgeführte Umfrage mit 1602 Teilnehmern ergab, dass mehr als 72 Prozent der Befragten angaben, mindestens eines der genannten psychosomatischen Symptome zu haben. Dies bedeutet, dass insgesamt über 1153 Beschäftigte von stressbedingten Beschwerden betroffen sind.
Die Europäische Zentralbank (EZB) beschäftigt sich aktiv mit dem Thema und führt Fokusgruppen durch, um Stress am Arbeitsplatz zu untersuchen. Zwei Methoden zur Messung des Stressniveaus könnten hierbei zum Einsatz kommen: Fragebögen zur Selbstauskunft und physiologische Stressmessungen anhand von Biomarkern. Beide Methoden haben ihre Vorzüge, aber auch ihre Grenzen. Fragebögen bieten subjektive Einblicke, während physiologische Messungen objektivere Daten liefern können. Allerdings könnte die Erhebung biometrischer Daten aus Datenschutzgründen problematisch sein.
Ökonomisch betrachtet hat Arbeitsplatzstress erhebliche Auswirkungen. Krankheitsbedingte Fehlzeiten und verringerte Produktivität sind nur einige der negativen Folgen. Unternehmen könnten durch präventive Maßnahmen wie Stressmanagement-Workshops oder eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen gegensteuern, um langfristig wirtschaftliche Verluste zu minimieren.