Arbeitskosten in Deutschland über EU-Durchschnitt: Eine Herausforderung für Wettbewerbskraft
Die Arbeitskosten in Deutschland zählen zu den höchsten in der Europäischen Union und stellen sowohl Industrie als auch Dienstleistungssektor vor erhebliche Herausforderungen. Durchschnittlich mussten Unternehmen im vergangenen Jahr 43,40 Euro pro Arbeitsstunde aufbringen, so das Statistische Bundesamt. Dieser Wert übersteigt den EU-Durchschnitt von 33,50 Euro deutlich und reiht Deutschland auf Platz sieben der EU-Rangliste ein.
Luxemburg führt mit 55,20 Euro pro Arbeitsstunde die Liste der höchsten Arbeitskosten an, während Bulgarien mit nur 10,60 Euro die niedrigsten Kosten verzeichnet. Die Analyse zeigt, dass hohe Arbeitskosten eng mit der Produktivität der Unternehmen, der Abgabenlast sowie der Verhandlungsmacht der Gewerkschaften verbunden sind.
Besonders bemerkenswert sind die signifikanten Lohnkostensteigerungen in den aufstrebenden Volkswirtschaften Osteuropas. Polen, Kroatien, Bulgarien und Rumänien verzeichneten Zuwächse im zweistelligen Prozentbereich seit 2020. Deutschland hingegen weist mit einem Anstieg von 5 Prozent eine moderate, jedoch nicht unbedeutende Steigerung auf, die dem EU-Durchschnitt entspricht. Tschechien präsentierte mit einer Zunahme von lediglich 1,3 Prozent den geringsten Anstieg.