Annalena Baerbock fordert Ende der Gewalt im Nahen Osten und Südostasien
Inmitten des anhaltenden Gaza-Kriegs hat die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock eine dringliche Botschaft des Friedens und des Engagements für die Menschenrechte verkündet. Baerbock macht sich auf eine knapp einwöchige Reise in den Nahen Osten und nach Südostasien, um die Region zu unterstützen und sich für das Ende der Gewalt einzusetzen.
"Der Terror muss ein Ende haben. Die humanitäre Not der Menschen muss ein Ende haben. Die Region muss aus dem ewigen Zyklus der Gewalt herauskommen", erklärte die Grünen-Politikerin. Sie betonte, dass Israel das Recht und die Pflicht habe, sich gegen den Terror zu verteidigen, jedoch gleichzeitig die Verantwortung tragen müsse, Zivilisten besser zu schützen.
Baerbock unterstrich auch die dringende Notwendigkeit, humanitäre Hilfe im Gazastreifen zu leisten. Dort seien Maßnahmen gegen Hunger, Seuchen und Kälte dringend erforderlich.
Die Wurzel des aktuellen Gaza-Konflikts war die beispiellose Terrorattacke der islamistischen Hamas und anderer extremistischer Palästinensergruppen am 7. Oktober. Die Attacke führte zu massiven israelischen Luftangriffen und einer Bodenoffensive. Seit Kriegsbeginn wurden nach Angaben der Hamas-kontrollierten Gesundheitsbehörde mehr als 22.800 Menschen getötet und mehr als 58.000 verletzt.
Baerbock startete ihre vierte Reise nach Israel am Sonntag mit einem Treffen mit Präsident Izchak Herzog in Jerusalem. Anschließend war ein Treffen mit ihrem neuen israelischen Kollegen Israel Katz geplant. Bei den Gesprächen wird es auch um Möglichkeiten einer Zweistaatenlösung nach dem Ende des Gaza-Konflikts gehen.
"Es ist unsere Aufgabe, auf dem Weg zu einer Zweistaatenlösung nichts unversucht zu lassen", erklärte Baerbock. Sie warnte auch vor den Aktivitäten weiterer extremistischer Gruppen wie der Hisbollah im Libanon und den Huthis im Jemen. Diese Gruppierungen müssten aufhören, gefährliche Handlungen zu unternehmen, um nachhaltigen Frieden und Sicherheit zu schaffen.
Die Reise von Baerbock wird auch dazu dienen, deutsche Staatsbürger zu unterstützen, darunter mehrere Deutsche, die von der Hamas als Geiseln gehalten werden. Während einer Feuerpause Ende November wurden 105 Geiseln freigelassen, jedoch befinden sich noch rund 135 Geiseln im Gazastreifen.
Baerbock wird außerdem das Westjordanland besuchen und sich mit dem palästinensischen Außenminister Riad al-Maliki in Ramallah treffen. Anschließend sind Besuche in Ägypten, im Libanon, auf den Philippinen, in Malaysia und Singapur geplant. (eulerpool-AFX)