Angriff der israelischen Luftwaffe auf Hamas-Kommandozentrale: Humanitäre Zone im Fokus
Die israelische Luftwaffe hat kürzlich eine Kommandozentrale der islamistischen Hamas im Gazastreifen zerstört, welche sich in einer humanitären Zone befand. Mindestens 40 Menschen verloren bei diesem Angriff ihr Leben, über 60 wurden verletzt. Die Kommandostelle war in Zelten untergebracht, die als Zuflucht für Binnenflüchtlinge dienten. Trotz Maßnahmen zur Reduktion des Zivilistenrisikos galt die Operation als notwendig, da von diesem Standort aus Angriffe auf israelische Streitkräfte koordiniert wurden.
Laut dem israelischen Militär seien Terroristen aus der Zone in Chan Junis gegen den Staat Israel vorgegangen. Die Hamas wies diese Behauptung auf ihrem Telegram-Kanal energisch zurück. Schon im Juli hatte das israelische Militär eine Basis in derselben Zone bombardiert, wobei unter anderem der Militärchef der Hamas, Mohammed Deif, getötet wurde. Damals starben 90 Menschen, 300 weitere wurden verletzt.
Die Zahl der getöteten Palästinenser im seitdem andauernden Konflikt ist unüberschaubar hoch und wird mit circa 41.000 angegeben. Eine Differenzierung zwischen Kämpfern und Zivilisten findet nicht statt. Gleichzeitig vermeldeten die Vereinten Nationen Fortschritte in ihrer Polio-Impfkampagne im Gazastreifen. Mehr als 446.000 Kinder erhielten bereits die Impfung.
Ein Forum der Angehörigen von Geiseln, die in der Gewalt der Hamas sind, berichtete von schrecklichen Haftbedingungen. Die Entführten seien in engen Tunneln untergebracht, stark unterernährt und vernachlässigt. Vor einigen Tagen fand die israelische Armee sechs Leichen in einem Tunnel bei Rafah; die Geiseln wurden laut Militär kurz vor ihrer Befreiung gezielt getötet. Die Angehörigen fordern nun verstärkte Bemühungen für die Freilassung der verbleibenden Geiseln.
Derweil hält ein UN-Konvoi Vorwürfen stand, verdächtige Palästinenser transportiert zu haben. Israelische Soldaten stoppten die Fahrzeuge und nahmen Verdächtige fest, was das ohnehin angespannte Verhältnis zwischen Israel und den Vereinten Nationen weiter belastete.