Amokläufer von Ansbach macht Schule für seine Tat verantwortlich
Ansbach (dts) - Der Amokläufer von Ansbach hat die Institution Schule als hauptverantwortlich für seine Tat bezeichnet. Das teilte die Staatsanwaltschaft heute nach Auswertung von tagebuchähnlich geführten Computerdateien mit. Ein T-Shirt mit der Aufschrift "Made in school", welches er während des Amoklaufs getragen hatte, sollte dies offenbar unterstreichen. Der 18-Jährige habe sich ungerecht behandelt, ausgegrenzt und nicht anerkannt gefühlt. Besonders in Erinnerung sei ihm eine Jahre zurückliegende Prügelei geblieben, bei der ihm niemand zu Hilfe gekommen war. Ferner hatte der Amokläufer offenbar Angst, das Abitur nicht zu bestehen, obwohl hinsichtlich seiner schulischen Leistungen kein Anlass dazu bestand. Der Schüler des Carolinum Gymnasiums in Ansbach hatte am vergangenen Freitag einen Amoklauf im Gebäude der Schule verübt, wobei mehrere Menschen schwer verletzt wurden. Der Täter selbst war nach Schussverletzungen durch drei Polizeikugeln ins künstliche Koma versetzt worden, aus dem er heute erwachte. Vernehmungsfähig sei Georg R. derzeit allerdings nicht, so die Staatsanwaltschaft weiter.