Amazon CEO prognostiziert Stellenabbau durch KI-Effizienz
Amazon-Chef Andy Jassy hat verkündet, dass das Unternehmen erwartet, dass der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) langfristig zu einer Reduzierung der Unternehmensbelegschaft führen wird. Durch gesteigerte Effizienz sollen weniger Mitarbeiter für bestimmte Aufgaben benötigt werden, während gleichzeitig neue Tätigkeitsbereiche entstehen könnten.
Laut Jassy wird generative KI in nahezu allen Bereichen von Amazon verwendet. Das Unternehmen, das weltweit mehr als 1,5 Millionen Mitarbeiter beschäftigt, plant in diesem Jahr Investitionen in Höhe von 100 Milliarden Dollar, um die KI-Dienste und die dazu erforderlichen Datenzentren auszubauen. Dies stellt eine Erhöhung von 17 Milliarden Dollar im Vergleich zum Vorjahr dar.
Der CEO blickt mit Spannung auf die sogenannten 'KI-Agents', von denen er glaubt, dass sie unser Arbeits- und Privatleben grundlegend verändern werden. Diese Technologien sollen sowohl die Innovationsgeschwindigkeit als auch deren Reichweite im Kundenservice revolutionieren. Momentan betreibt Amazon über tausend KI-Dienste und -Anwendungen oder entwickelt diese gerade.
Jassys Äußerungen werden wahrscheinlich Sorgen unter Angestellten hervorrufen, da viele Unternehmen in den USA zunehmend auf Effizienz durch KI setzen. Eine aktuelle Studie von Bloomberg Intelligence prognostiziert, dass im Bankensektor bis zu 200.000 Arbeitsplätze durch KI wegfallen könnten.
Auch andere Unternehmen nutzen KI zur Effizienzsteigerung. So verringerte Crowdstrike im Mai seine Belegschaft um 5%, und Shopify verlangt von seinen Managern, den Einsatz von zusätzlichem Personal zu rechtfertigen, falls KI nicht zum gewünschten Ergebnis führen kann. Die Sprachlernplattform Duolingo plant gar, Vertragsarbeiter durch KI zu ersetzen, um Prozesse zu automatisieren.
Auch BT, ein britischer Telekommunikationsriese, erwägt den Abbau von 40.000 Stellen innerhalb der nächsten zehn Jahre, was nicht das volle Potenzial der KI widerspiegeln soll.
