Alstom: Wachstumsziel verfehlt, Aktienkurs unter Druck
Der französische Industriegigant Alstom hat seine Jahresbilanz veröffentlicht und kann auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken, das im März endete. Insbesondere in Europa und Amerika konnten hervorragende Umsatzzuwächse erzielt werden, durch die sich der Hersteller von Schienenfahrzeugen und -systemen wieder in die Gewinnzone manövrieren konnte. Diese positiven Ergebnisse kamen selbst für Branchenexperten unerwartet.
Doch trotz der erfreulichen Bilanz zeigte sich die Börse enttäuscht angesichts der neuen Prognosen des Konzerns. Alstom hat für das aktuelle Geschäftsjahr ein eher zurückhaltendes organisches Umsatzwachstum von drei bis fünf Prozent prognostiziert, bereinigt um Währungseffekte sowie Zu- und Verkäufe. Dies steht im Kontrast zu den 6,6 Prozent Wachstum, die im Vorjahr verzeichnet wurden, als der Konzern einen Gesamtumsatz von 18,5 Milliarden Euro generierte.
Konzernchef Henri Poupart-Lafarge äußerte sich optimistisch über das vergangene Geschäftsjahr, das durch starke kommerzielle Leistungen und rekordverdächtige Auftragseingänge in den Bereichen Dienstleistungen und Signaltechnik gekennzeichnet war. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern konnte um beeindruckende 18 Prozent auf 1,18 Milliarden Euro gesteigert werden. Der Nettogewinn belief sich auf 149 Millionen Euro, eine beachtliche Wende gegenüber dem Verlust von 309 Millionen Euro im Vorjahr. Dennoch führten die gedämpften Wachstumsprognosen dazu, dass die Alstom-Aktie deutlich an Wert verlor.