Albanien auf dem Weg zur EU-Mitgliedschaft: Ein Balanceakt zwischen Fortschritt und Verheißung
Die europäische Zukunft Albaniens scheint in greifbare Nähe zu rücken. Laut EU-Ratspräsident António Costa könnte das Land bereits vor 2030 in den Kreis der Europäischen Union aufgenommen werden, vorausgesetzt, es setzt seinen Reformweg konsequent fort. Diese Einschätzung äußerte Costa während einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Albaniens Ministerpräsident Edi Rama in Tirana.
Ministerpräsident Rama, der seit 2013 mit seiner Sozialistischen Partei die politische Führung Albaniens inne hat, konnte sich kürzlich eine vierte Amtszeit sichern. Im Wahlkampf hatte er seinen Bürgerinnen und Bürgern einen EU-Beitritt des Landes bis 2030 versprochen, ein Ziel, das nun greifbar scheint, aber weiterhin von der Umsetzung wichtiger Reformen abhängt.
Seit 2014 ist Albanien als EU-Beitrittskandidat anerkannt, und 2022 wurden konkrete Verhandlungen aufgenommen. Schon seit 2009 gehört das Balkanland zur Nato. Internationale Beobachter vermerkten zuletzt positive Entwicklungen im Bereich der Korruptionsbekämpfung – ein Thema, das für Albaniens EU-Ambitionen von maßgeblicher Bedeutung bleibt.