Airbus überrascht mit starkem Start ins Jahr – Herausforderungen bleiben
Der europäische Flugzeughersteller Airbus hat das Jahr trotz einer verringerten Anzahl an ausgelieferten Jets überraschend erfolgreich begonnen. Sowohl Umsatz als auch Gewinn übertrafen die Erwartungen der Analysten deutlich. Die Führungsspitze des Unternehmens blickt jedoch mit Sorge auf die Handelspolitik des US-Präsidenten Donald Trump, die mögliche Zölle auf Flugzeuge und deren Bauteile ins Spiel bringt und damit die Unsicherheiten für Airbus erhöht. Hinzu kommen Probleme bei Zulieferern, die den geplanten Ausbau der Produktion erschweren, wie das Unternehmen in seiner jüngsten Quartalsbilanz aus Toulouse bekannt gab. So verschieben sich Auslieferungen von Passagierflugzeugen vermehrt ins spätere Jahresverlauf, erklärte der Konzernchef Guillaume Faury.
Im ersten Quartal erzielte Airbus einen Umsatzanstieg um sechs Prozent auf über 13,5 Milliarden Euro, obwohl die Auslieferung mit 136 Flugzeugen hinter dem Vorjahreswert zurückblieb. Der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Sonderposten stieg um acht Prozent auf 624 Millionen Euro, da der Konzern in den Bereichen Hubschrauber, Rüstung und Raumfahrt besser abschnitt. Diese Bereiche kompensierten die schwächere Entwicklung im Passagiersegment.
Ein Sondereffekt durch Stellenstreichungen in der Rüstungs- und Raumfahrtsparte belastete das Ergebnis mit 105 Millionen Euro. Jedoch konnte Airbus den Wert mehrerer Beteiligungen erhöhen, was zu einem Überschussanstieg um ein Drittel auf 793 Millionen Euro führte. Damit wurden die allgemeinen Erwartungen von Analysten übertroffen.
Trotz der Herausforderungen durch den Handelskonflikt mit den USA hält CEO Faury an den Jahreszielen fest und äußerte sich optimistisch, dass Airbus 2019 etwa 820 Verkehrsflugzeuge ausliefern und einen operativen Gewinn vor Sonderposten von rund sieben Milliarden Euro erreichen könnte. Die möglichen Auswirkungen von neuen Zöllen bleiben in der Prognose jedoch ausgespart.