Airbus punktet mit Großaufträgen: Flydubai und Air Europa setzen auf europäische Jets
Auf der Dubai Air Show konnte Airbus am zweiten Messetag mit bedeutenden Bestellungen aufwarten und sich so gegen den Konkurrenten Boeing behaupten. Während Boeing am Vortag mit einem Auftrag von Emirates beeindruckte, konnte Airbus nun Flydubai und Air Europa als neue Kunden gewinnen, obwohl diese bisher ausschließlich auf Boeing-Flugzeuge setzten. Flydubai, die arabische Billigfluggesellschaft, kündigte einen Vorvertrag für 150 Mittelstreckenjets des Typs A321neo an, ein bemerkenswerter Wechsel von ihrer bisherigen Strategie, ausschließlich Boeing-Maschinen zu betreiben. Parallel dazu gab die spanische Fluggesellschaft Air Europa bekannt, ihre Langstreckenflotte zu erneuern und plant, bis zu 40 Großraumjets des Typs A350-900 von Airbus zu erwerben.
Auch Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche besuchte die Messe und hob die Bedeutung solcher Aufträge für Airbus-Standorte wie den in Hamburg hervor. Sie traf zu Gesprächen sowohl auf Vertreter von Flydubai als auch auf Airbus-Manager Lars Wagner und Emirates-Chef Tim Clark.
Zudem vermeldete die Fluggesellschaft Etihad die Bestellung von 13 Airbus-Großraumjets der Typen A330neo und A350-1000 sowie drei Frachtervarianten vom Typ A350F. Ethiopian Airlines entschied sich für sechs weitere A350-900. Gulf Air hingegen machte Schlagzeilen mit einem festen Auftrag über 15 Boeing 787 "Dreamliner".
Ein lang erwarteter Auftrag von Emirates für Airbus' größtes Modell A350-1000 bleibt jedoch aus. Emirates-Chef Tim Clark äußerte seine Unzufriedenheit mit den aktuellen Antriebssystemen, was die Pläne für eine Bestellung durchkreuzte. Hingegen bestätigte Emirates zusätzliche Bestellungen für 65 Boeing 777X-Jets, trotz Verzögerungen bei der Auslieferung dieser Reihe.

