Airbus hebt nach starkem Quartal Prognose an - Airbus-Aktie gefragt

Im Vorjahreszeitraum war der Luft- und Raumfahrtkonzern wegen der Luftfahrt-Krise infolge der Coronavirus-Pandemie tief in die roten Zahlen gerutscht.

In den Monaten April bis Juni stieg der Umsatz um 70 Prozent auf 14,177 Milliarden Euro, wie die Airbus SE mitteilte. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erreichte 2,009 Milliarden Euro, nach minus 1,226 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Unter dem Strich stand ein Ergebnis nach Steuern und Dritten von plus 1,869 Milliarden Euro nach einem Verlust von 1,438 Milliarden. Je Aktie verdiente der Konzern 2,38 Euro, nach minus 1,84 Euro vor Jahresfrist.

Analysten hatten im Konsens mit einem Umsatz von knapp 14 Milliarden Euro, einem bereinigten EBIT von 1,586 Milliarden Euro und einem Ergebnis je Aktie von 1,35 Euro gerechnet.

Für 2021 erhöhte Airbus den Ausblick. Das bereinigte EBIT soll nun 4 Milliarden Euro erreichen. Bislang hatte der Flugzeughersteller hier nur 2 Milliarden Euro nach 1,706 Milliarden im vergangenen Jahr in Aussicht gestellt. Das ist ein Lichtblick, aber immer noch deutlich weniger als der operative Gewinn aus dem Vorkrisenjahr 2019 von 6,946 Milliarden.

Die Flugzeugauslieferungen sollen 600 Einheiten erreichen, bislang wollte Airbus hier auf Vorjahresniveau liegen, als der Konzern 566 Verkehrsflugzeuge an Kunden übergab. Der FCF vor M&A sowie Kundenfinanzierungen soll im laufenden Jahr 2 Milliarden Euro erreichen. Hier hatte die Prognose bislang auf einem Breakeven gelegen.

Airbus erhält Auftrag von Condor für 16 A330neo

Die deutsche Fluggesellschaft Condor bestellt 16 Flugzeuge des Typs A330neo beim Hersteller Airbus SE. Dabei will Condor sieben Maschinen kaufen und weitere neun leasen, teilte der Flugzeughersteller mit. Laut Condor ist die Auslieferung der ersten Maschine für Herbst 2022 geplant.

Airbus-Aktien ziehen nach Prognoseerhöhung an - Flaute bei SAFRAN-Titeln

Ein überraschend optimistischer Ausblick und gute Quartalszahlen haben am Donnerstag die Erholung der Airbus-Aktien angefeuert. Die Papiere des Flugzeugbauers stiegen via XETRA letztlich um 0,71 Prozent auf 116,00 Euro.

Airbus wird nach einer überraschend starken Geschäftserholung deutlich zuversichtlicher für 2021 und hat sein Ziel für den operativen Gewinn verdoppelt. Nun müssten die Markterwartungen um mehr als 20 Prozent steigen, schrieb Analystin Celine Fornaro von der Schweizer Großbank UBS. Sie sprach von starken Zahlen. So liege der operative Gewinn deutlich über der Markterwartung.

Analyst Charles Armitage von der US-Bank Citigroup zielte auf den "deutlich stärkeren" Barmittelzufluss ab. Höhere Auslieferungszahlen und effiziente operative Abläufe hätten zu der Entwicklung beigetragen. Insgesamt sei es Airbus gelungen, mit einem sogenannten operativen Hebeleffekt den Gewinn zu erhöhen. Experte Stephan Bauer vom Bankhaus Metzler verwies zudem auf die verschlankte Kostenstruktur des Flugzeugbauers.

Mit dem Kurssprung am Donnerstag haben die Aktien von Airbus ihre coronabedingte Kursscharte fast ausgewetzt. Kurz vor der Eskalation der Pandemie an den Börsen am 24. Februar 2020 hatten die Papiere in Paris bei knapp 131 Euro notiert, bevor sie innerhalb weniger Wochen auf bis zu gut 48 Euro absackten. Dies war der tiefste Stand seit 2016. Seit Mitte Mai 2020 aber hat sich ihr Kurs immer weiter nach oben vorgearbeitet.

Aus charttechnischer Sicht haben die Airbus-Aktien noch Luft, denn mit dem jüngsten Kurssprung haben sie sich deutlich von der 21-Tage-Durchschnittsllinie nach oben abgesetzt. Diese beschreibt die kurzfristige Entwicklung. Auch auf mittlere und und vor allem auf längere Sicht zeigen die Trends nach oben.

Am Donnerstag mussten die Anleger aber auch eher schlechte Nachrichten aus der Branche verdauen: Der französische Triebwerksbauer und Technologiekonzern SAFRAN leidet weiter unter der Luftfahrt-Flaute infolge der Corona-Pandemie. Das erste Halbjahr sei schwach gewesen, schrieb Analystin Milene Kerner von der britischen Investmentbank Barclays. Die Markterwartungen für das zweite Halbjahr seien wohl mit Blick auf die Ertragsentwicklung zu optimistisch.

Analyst Chris Hallam von der US-Investmentbank Goldman Sachs empfahl die SAFRAN-Aktien weiter zum Kauf. Die Wartung von Verkehrsflugzeugen sei wie erwartet gewinnbringend gewesen. Diese Sparte habe also die Kurve bekommen, auch wenn das Wachstum etwas hinter den Erwartungen zurückgeblieben sei.

Die Aktien von SAFRAN zählten in Paris mit einem Minus von zeitweise mehr als zwei Prozent zu den größten Verlierern im EuroStoxx. Bei SAFRAN ist auch das charttechnische Bild wesentlich trüber. So pendeln die Papiere bereits seit Tagen um ihre 21- und 200-Tage-Linien. Die Papiere des deutschen SAFRAN-Wettbewerbers MTU Aero Engines legten auf XETRA zeitweise um gut ein Prozent zu.

FRANKFURT (Dow Jones / dpa-AFX)

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[finanzen.net] · 29.07.2021 · 18:00 Uhr
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