Airbus hebt ab in Richtung Wasserstoff-Zukunft
In der Luftfahrtbranche weht ein frischer Wind, und Airbus setzt die Segel in Richtung einer emissionsarmen Zukunft. So gab das Unternehmen kürzlich den Startschuss für den Bau eines innovativen Brandschutz-Zentrums in Bremen. Dieses Zentrum, das als Meilenstein für die Realisierung von Wasserstoff-Flugzeugen gilt, symbolisiert den disruptiven Wandel hin zu einem klimafreundlicheren Fliegen. Mit dem Ziel, bis 2035 wasserstoffbetriebene Passagierflugzeuge im Linienbetrieb zu etablieren, investiert Airbus in Forschung und Entwicklung, um die Sicherheit dieser zukunftsweisenden Technologie zu gewährleisten.
Die Bedeutung dieses Projekts wird von Airbus-Technologiechefin Sabine Klauke hervorgehoben, die von einer 'echten Luftfahrtrevolution' spricht. Das Zentrum, dessen sechs Brandlabore zwischen Juli und September 2025 ihren Betrieb aufnehmen sollen, ist entscheidend für die Zulassung der Wasserstoff-Flieger. Hier soll erforscht werden, auf welche Weise sich Wasserstoffantriebe effektiv vor Bränden schützen lassen – eine unerlässliche Voraussetzung für die Sicherheit im Luftverkehr.
Die Herausforderungen, denen sich Airbus beim Einsatz von Wasserstoff stellt, sind nicht zu unterschätzen. So betont Klauke, dass die Speicherung von Wasserstoff in seinem kompakten, flüssigen Zustand tiefe Temperaturen erfordert und dass die größeren Volumina, die Wasserstoff gegenüber Kerosin einnimmt, komplett neue Tankdesigns nach sich ziehen. Diese Tanks finden nicht länger in den Flügeln Platz, sondern müssen in die Flugzeugrümpfe integriert werden – mit spürbaren Veränderungen in der Aerodynamik.
Die Ambition, mit Wasserstoffantrieben Treibhausgasemissionen im Verkehrssektor deutlich zu reduzieren, ist nicht nur ein technisches, sondern auch ein umweltpolitisches Statement. Der Fokus liegt dabei insbesondere auf grünem Wasserstoff, der mittels Strom aus erneuerbaren Energien produziert wird und als besonders klimafreundlich gilt.
Kristina Vogt, Bremens Wirtschaftssenatorin, betont den Transformationsprozess der Luftfahrtbranche und kündigt eine Kooperationsabsichtserklärung zu Wasserstoff an. Dieser Schulterschluss zwischen ihrem Ressort, der Wirtschaftsförderung Bremen und Airbus könnte weitere Impulse für lokale Wirtschaft und technologischen Fortschritt setzen. Bei all diesen Zukunftsaussichten bleibt Airbus jedoch Details über Kosten und Kooperationsinhalte schuldig.
Im Zuge dieses ambitionierten Projekts navigiert Airbus in unbekannte Gewässer und entwirft dabei die Blaupause für das Fliegen von morgen. (eulerpool-AFX)

