AirAsia X übernimmt AirAsia: Ein Zusammenschluss mit Weitblick
Die Anteilseigner der malaysischen Budgetfluggesellschaft AirAsia haben der Übernahme durch ihre langstreckenspezialisierte Schwester AirAsia X zugestimmt. Damit rückt die Fusion der beiden Airlines, die ihren Sitz in Malaysia haben, in greifbare Nähe und soll noch in diesem Jahr abgeschlossen werden.
AirAsia X stimmte der vorgeschlagenen Übernahme des Aktienanteils seines Investmentpartners Capital A in die AirAsia Einheiten für beeindruckende 6,8 Milliarden malaysische Ringgit, umgerechnet etwa 1,6 Milliarden US-Dollar, zu. Bereits Anfang der Woche hatten die Anteilseigner von Capital A ihre Zustimmung zu diesem weitreichenden Deal gegeben.
Die Fusion soll Synergien heben und eine bedeutende Ausweitung der Flugrouten sowie des globalen Netzwerks ermöglichen, so die Geschäftsführung von AirAsia. Während sich AirAsia auf Kurzstreckenflüge innerhalb Asiens spezialisiert hat, bietet AirAsia X Langstreckenflüge an, beispielsweise nach Australien und Saudi-Arabien.
Noch stehen abschließende gerichtliche und regulatorische Genehmigungen aus, um die vergrößerte AirAsia-Gruppe Realität werden zu lassen. Die Ursprünge von AirAsia reichen zurück bis ins Jahr 2001. Seitdem hat sich die Airline mit einer Flotte von rund 200 Flugzeugen zu einem der größten Billigfluganbieter Asiens entwickelt.
Beide Unternehmen, Capital A und AirAsia X, litten stark unter den Pandemie-bedingten Reisebeschränkungen und wurden von der malaysischen Börse als finanziell angeschlagen, im sogenannten PN17-Status, eingestuft. AirAsia X konnte sich bereits vor einem Jahr aus diesem Status befreien.
Capital A-Chef Tony Fernandes betonte, dass die Veräußerung von AirAsia Berhad und der AirAsia Aviation Group – die auch Einheiten in Thailand, Indonesien, den Philippinen und Kambodscha umfasst – den Weg für die Restrukturierung von Capital A ebnen und letztlich den Austritt aus dem PN17-Status ermöglichen werde.