Adrien Brody: Deshalb wollte er die Oscars nicht boykottieren
(BANG) - Adrien Brody enthüllt, wieso er die Bitte von Jack Nicholson ablehnte, die Oscars zu boykottieren.
Der ‚King Kong‘-Star war 2003 zu der renommierten Filmpreisverleihung eingeladen, nachdem er für seine Rolle in dem Kriegsdrama ‚Der Pianist‘ in der Kategorie ‚Bester Hauptdarsteller‘ nominiert worden war. Voller Vorfreude arrangierte er eine Einladung für seine Eltern.
Doch kurz vor der Zeremonie wurde Adrien zu einem geheimen Treffen mit Hollywood-Stars wie Daniel Day-Lewis und Michael Caine in Nicholsons Villa in Los Angeles gerufen, um Pläne zu besprechen, die Veranstaltung wegen der US-amerikanischen Invasion im Irak zu boykottieren.
Der Schauspieler konnte seine Pläne jedoch nicht kurzfristig absagen – zu groß wäre die Enttäuschung seiner Eltern gewesen. Gegenüber der Zeitung ‚The Sunday Times‘ enthüllt er: „Nun, das war ein einzigartiger Moment. Ich war ein junger Schauspieler, der zu einer Besprechung mit Männern eingeladen war, die ich sehr schätzte. Das war eine ziemlich tiefgreifende Lebenserfahrung, aber ja, ich habe gesagt, dass ich hingehen muss. Jack bat mich, zu Hause zu bleiben, aber ich sagte, ich müsse hingehen. Meine Eltern kamen.“
Adrian, der damals 29 Jahre alt war, nahm an der Verleihung teil und gewann den Oscar als bester Hauptdarsteller. Nachdem er die höchste Auszeichnung der Branche gewonnen hatte, verließ der Darsteller Los Angeles und versuchte, das Rampenlicht zu meiden.
„Ich hatte noch nie diese Art von Liebe für meine Arbeit erfahren - von niemandem. Und es machte für mich nicht viel Sinn“, gesteht der 51-Jährige. „Ich war jung und es boten sich mir Gelegenheiten, aber ich wollte nicht anfangen, Dinge als selbstverständlich anzusehen. Also vermied ich es. Ich zog um. Ich isolierte mich, um auf dem Land zu leben und in der Natur zu sein und um einen alten Pick-up und ein Haus zu reparieren. Ich sah, wie viel auf mich zukam und fühlte mich zermürbt.“
